Gesundheit ist nicht selbstverständlich
Die etwas andere "Weihnachtsgeschichte"...

Elfriede Prantl
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SÖLDEN (bako). Gerade in der Vorweihnachtszeit hört man bei vielen Menschen immer wieder was für einen Stress sie doch haben...Geschenke müssen besorgt werden und das nicht zu wenig, das Haus oder die Wohnung müssen auf Hochglanz gebracht werden, am Teller sollte das Beste vom Besten sein - auch wenn es nicht schmeckt - aber es muss her, denn es ist ja "Weihnachten" und es muss, wenn es geht, möglichst alles teuer sein....
So viele reden vom "Fest der Liebe", dass "eine Umarmung" und "glücklich sein" so viel "Wert" ist, dass die "Harmonie in der Familie" so glückselig macht...und was passiert am Ende?...Viele verfallen in den Konsumrausch und glauben mit teuren Geschenken ist dann die ersehnte "Erfüllung" vollständig...
Tagtäglich erlebt jeder von uns so viele "Geschenke" die aber leider oft als "selbstverständlich" angesehen werden und die man auch mit viel Geld nicht kaufen kann....aber man muss all seine Sinne dafür spitzen, inne halten und froh und dankbar sein, dass diese "Normalitäten" nicht als "Selbstverständlichkeit" angesehen werden...
Eines von diesen leider oft abgestempelten "Normalitäten" ist es, jeden Tag GESUND aufstehen zu dürfen und seinen Alltag nachgehen zu "dürfen"....
Elfriede Prantl aus Sölden ist eine Frau die diese, für viele "NORMALITÄT" schon seit 27 Jahren aus einem ganz anderem Blickwinkel sieht. Sie ist Mama von zwei gesundheitlich stark eingeschränkten Töchtern. Elfi - so wie sie jeder nennt - ist eine Powerfrau und meistert ihr Leben neben ihren Töchtern, zusammen mit ihrer herzensguten Mama und ihrem pflegebedürftigen Vater. Noch dazu hat sie eine Fremdenpension da sie sich durch ihre Lebensumstände natürlich auch beruflich stark einschränken muss, und froh ist, dass sie sich das Geld zu Hause verdienen kann und darf.
Ihre Töchter sind, als Unterstützung für Elfi, teilweise in einer sozialen Einrichtung untergebracht für das sie sehr dankbar ist. In unserem Gespräch hat sie mir viel von sich erzählt und schrieb mir im Anschluss folgende Zeilen:
"Mein Leben hat sich, seit mein älteres Kind Bettina 9 Monate alt war und wir die Nachricht von ihrer Blindheit und der starken schlimmen Epilepsie sowie der Mikrozephalie und den extremen Entwicklungsrückstand erfahren haben total verändert und ist teilweise total zusammen gebrochen. Bettina ist jetzt 27 Jahre alt und auf einem Stand wie ein 2-3 jähriges Kind. Tanja, meine zweite Tochter, ist inzwischen 23 Jahre alt und hat ganz genau die selbe Diagnose wie Bettina. Bei Tanja erfuhren wir erst mit 5 Monaten ihr Krankheitsbild. Tanja hatte noch zusätzlich zu Bettina eine beidseitige Lidlähmung. Die Lider wurden mit Fäden unter Narkose in der Augenklinik operiert als sie 14 Monate alt war. Mit 6 Jahren hatte Tanja eine sehr schwere Herzoperation (ASD 2) Sie wäre fast daran gestorben. Dadurch, dass ihre Wirbelsäule nicht gerade ist, trug Tanja für ein Jahr ein Korsett. Die Ärzte meinten dazu, wir sollen das Korsett Tanja nicht mehr anziehen, weil es nichts nützen würde. Noch dazu war das Korsett für Tanja keine Lebensqualität. Nun hoffen wir, dass Tanja in naher Zukunft durch die Fehlstellung an der Wirbelsäule nicht an beiden Hüften operiert werden muss. Das hängt natürlich von ihren Schmerzen ab, aber wenn es nicht mehr geht, müssen wir es mal bei einer Hüfte probieren ob sich durch eine Operation die Schmerzen reduzieren. Für mich und Mama war die Vergangenheit so unsagbar schwer. Heute bin ich so dankbar zwei solche liebe herzliche Mädels zu haben. Ich danke Gott dafür und weiß, dass alles geht wenn man die Familie liebt und zusammen hilft.
Danke an alle für die große Hilfeleistung und die gute Betreuung. Hab euch lieb....eure Elfi. "....

Noch ein Thema das sehr bewegt finden sie hier:
Karo schenkt dem Brustkrebs ihr breites Lächeln

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