Widerstand gegen Bahn-Ausbau
Dorfchefs mit ÖBB nicht auf Schiene

Hier soll eine zweite Schiene als "Abstellgleis" für Güterzüge gebaut werden.
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  • Hier soll eine zweite Schiene als "Abstellgleis" für Güterzüge gebaut werden.
  • hochgeladen von Clemens Perktold

Schon seit Monaten schwelt der Konflikt zwischen den Oberländer Gemeinden Imsterberg, Mils und Schönwies und der ÖBB. Die Kommunen wehren sich gegen einschneidende und schwer nachvollziehbare Pläne der Bahn.
Bahn-Ausbau Oberland

IMSTERBERG, MILS. "Das gesamte Projekt der ÖBB ist ein Schlag ins Gesicht der heimischen Bevölkerung. Entgegen allen Beteuerungen wurde mit uns nicht verhandelt und trotz mehrmaliger Anfrage kein guter Wille gezeigt, die Probleme konkret anzusprechen", erklären die beiden Oberländer Bürgermeister Bernhard Schöpf aus Mils und Richard Bartl aus Imsterberg.
Protest gegen ÖBB

Frühere Pläne verworfen

Auch der Imsterberger Alt-Bürgermeister Alois Thurner ärgert sich schwer über die Bundesbahnen, die einst mit ihm schon einiges ausverhandelt hatten.
Thurner sagt: "Im Jahr 1993 wurden die Pläne zum zweigleisigen Ausbau der Bahnstrecke zwischen Innsbruck und dem Arlberg präsentiert. Dabei war die Tunnelvariante zwischen der Imster Au und Schönwies ein Kernstück. Diese Pläne verschwanden in den Folgejahren stillschweigend in den Schubladen, obwohl Grundeigentümer enteignet wurden (diese "durften" später den eigenen Grund zurückkaufen) und auch die Gemeinden erhebliche Vorleistungen geliefert hatten."
Bahnausbau MIls

"Billigvariante" bevorzugt?

Das die frühere Trassenführung nun nicht mehr angesprochen wird, hat für die Dorfchefs einen einfachen Grund. Bei einem Schuldenstand von rund 38 Milliarden Euro kann es sich die ÖBB offenbar nicht leisten, weitere Investitionen für die Infrastruktur in der gebotenen Höhe zu leisten. Also müsse eine "Billigvariante" her, die quer durch Siedlungs- und Landschafts-Schutzgebiete führt - zu Lasten der Bevölkerung.
Nicht nur für den Milser Dorfkapo Bernhard Schöpf eine Undenkbarkeit: "Der Widerstand geht weit über unsere Kommunen hinaus und macht sich in der gesamten Region breit. Bisherige Gespräche verliefen ergebnislos, wir werden aber alle Rechtsmittel ausschöpfen, um diesen Wahnsinn zu verhindern:"

ÖBB mit Salamitaktik

Den Imsterberger Dorfchef Richard Bartl bringt nicht zuletzt der Plan einer "Abstellschiene" mitten im Ortsteil Imster Au auf die Palme: "Es ist absolut inakzeptabel, in der Imster Au einen ausgelagerten Güterbahnhof zu improvisieren, um dann in Salamitaktik den zweigleisigen Ausbau ohne Tunnel durchzudrücken."
Am 23. Juni findet ein Gespräch mit dem zuständigen Landesrat Rene Zumtobel statt, am 8. Juli wird dann auch mit Landeshauptmann Toni Mattle "hochdeutsch" gesprochen.

Hier soll eine zweite Schiene als "Abstellgleis" für Güterzüge gebaut werden.
Bernhard Schöpf, Richard Bartl und Alt-Bgm. Alois Thurner wehren sich gegen "absurde Vorstellungen der ÖBB." | Foto: Perktold
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