Prostestaktion in Imsterberg
ÖBB im Schussfeld der Kritik

- Ein breiter Schulterschluss in Imsterberg gegen den zweigleisigen Bahnausbau ohne Rücksicht auf Verluste.
- Foto: Chronik Imsterberg
- hochgeladen von Clemens Perktold
Die ÖBB-Pläne zum zweigleisigen Ausbau im Oberland stoßen auch in der Gemeinde Imsterberg auf heftige Kritik. Eine Protestkundgebung wurde jüngst "gut besucht".
Bahnausbau Oberland
IMSTERBERG. Die Bürgermeister der Region sind sich einig: Die ÖBB-Pläne zum zweigleisigen Bahnausbau im Oberland entbehren jeglicher Rücksichtnahme auf Ökologie, Landwirtschaft und Anwohner.
Vielmehr regiere der Sparstift, womit eine Tunnelvariante im Bereich MIls und Imsterberg von den Planern der Bundesbahnen kategorisch ausgeschlossen wird. Dabei existiert ein Konzept aus den 90er-Jahren, das sehr wohl mit der Einhausung, bzw. Tunnelvarianten der Bahn befüllt wurde. Dieses liegt aber wohl behütet in den Schubladen und wird aktuell gar nicht mehr diskutiert - sehr zum Ärger der Bürgermeister und der Anwohner in Mils und Imsterberg.
Bahnausbau Oberland
Massiver Widerstand gegen ÖBB
Die jüngste Protestkundgebung in der Imster Au zeigte jedoch einmal mehr den massiven Widerstand in der Bevölkerung auf, versammelten sich doch hunderte Männer, Frauen und Kinder aus der gesamten Region, um gegen die ÖBB-Pläne aufzutreten.
Der Imsterberger Bürgermeister Richard Bartl erklärte auf Anfrage: "Wir haben bereits am 10. April eine Gemeindeversammlung organisiert, bei der die ÖBB-Planer Rede und Antwort stehen sollten. Diese blieben aber bei vielen wesentlichen Fragen echte Antworten schuldig. Ich denke, dass man mit einer Salamitaktik das schildbürgerhafte Projekt mit einem vereinfachten UVP-Verfahren durchdrücken will. Dagegen werden wir notfalls auch mit juristischen Mitteln vorgehen."
Den Imsterberger Dorfchef ärgert vor allem, dass das zuständige Ministerium dieses vereinfachte Verfahren, sprich: eine Umwelt-Verträglichkeitserklärung seitens der ÖBB, einfach durchgewinkt hat. Und damit den Weg für eine scheibchenweise Umsetzung der Pläne freimacht.
Bahnausbau Oberland
Schützenhilfe aus Mils & Schönwies
Auch der Milser Bürgermeister Bernhard Schöpf läuft seit Monaten Sturm gegen den Bahnausbau in der aktuellen Variante und meint: "Es ist einfach unverständlich, wie man mit so wenig Gespür für die Kommunen und deren Einwohner ein Projekt durchdrücken will, das nur dem Sparstift Rechnung trägt. Ökologie, Landwirtschaft und die Lebensqualität der Bürger und Bürgerinnen werden dagegen mit Füßen getreten." Dies sieht auch Reinhard Raggl, Bürgermeister in Schönwies ähnlich.
In einem gemeinsamen Schreiben wurde an die zuständigen Minister Norbert Totschnig und Peter Hanke klar formuliert, dass die vorliegenden Varianten für alle drei betroffenen Gemeinde unakzeptabel sind.
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