Das Inntal summt – Ein Jahr danach
Einige Blühflächen entwickeln sich prächtig

Haiming: Pechnelke und Margeriten blühen | Foto: Tiroler Bildungsforum/Natur im Garten
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  • Haiming: Pechnelke und Margeriten blühen
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  • hochgeladen von Petra Schöpf

Die Gemeinden Roppen, Haiming, Silz, Stams, Mötz, Mieming und Obsteig haben 2019 für die heimische Tierwelt über 50 Blumenwiesen angelegt. Wie schaut es nun, 1 Jahr später aus?

BEZIRK IMST. In den „Inntal summt“-Gemeinden kann man zu Recht behaupten: Es summt! Wild- und Honigbienen, Hummeln, Schmetterlinge, Schwebfliegen und Spinnen. Allerlei Tiere tummeln sich bereits in den vielen, schönen, bunten Blumenwiesen. Und auch die ersten ausdauernden Wiesenblumen blühen in diesem Jahr: Margeriten, Flockenblumen, Kartäusernelken und viele mehr. Der Großteil der angelegten Flächen zeigt eine gute Entwicklung.
Das Konzept naturnaher Grünflächen ist eine Win-Win-Situation für alle. Gemeinden müssen weniger häufig Mähen, dafür entstehen aus ungenutzten Rasenflächen wertvolle Lebensräume. Einige Blumenwiesen sind zwar mit wenigen Quadratmetern sehr klein, aber für die Natur nicht weniger wertvoll. „Solche Flächen sind wie Trittsteine, wo Insekten zwischendurch Rast machen und Energie tanken können.“, so Matthias Karadar, Projektleiter von Natur im Garten im Tiroler Bildungsforum.
Die Gemeinde Roppen ist vom Nutzen dieser Flächen überzeugt – und so wurden auch um den neu gebauten Kindergarten alle geplanten Rasenflächen mit Blumenwiesen-Saatgut eingesät. „So lernen auch die Kleinsten schon die Vielfalt der Blumen und Insekten kennen.“, so VBgm. Günter Neururer.

Nicht alles ist perfekt

Einige wenige Flächen schauen noch nicht so bunt aus. Vor allem Flächen die im Schatten sind, wie in Mötz und Mieming, benötigen für ihre Entwicklung länger. Aber wenn man genau hinschaut, kann man dort viele kleine Keimlinge erkennen. Diese Flächen blühen auch etwas später im Jahr. Für die Insekten ist das aber ideal, denn diese Flächen blühen, wenn die Wiesen bereits gemäht wurden.
In Stams und Mieming an den jeweiligen Kreisverkehren wurden die Rasenflächen nur in der Pflege umgestellt – es wird also nur noch 2 Mal im Jahr gemäht und nicht mehr alle 2 Wochen. Hier hat sich gezeigt, dass auf den verdichteten Böden einiges an Löwenzahn und anderen Pflanzen aufkommt, die dann nach der Blüte ein „unsauberes“ Bild machen. Diese Flächen benötigen einige Jahre, bis sich die Pflanzen an das nur noch 2malige Mähen angepasst haben. Etwas Geduld ist hier also noch gefragt.
Andere Flächen wurden leider durch die sehr starke Belastung von Streusalz oder mechanischer Abnutzung zerstört, so beispielsweise die Verkehrsinsel in Obsteig. Diese Flächen werden nochmals nachgesät, wo nötig mit resistenteren Pflanzen.

Der Wunsch der Gemeinden

Insgesamt sind die Gemeinden aber zufrieden und freuen sich über den Mehrwert für die Natur. Die positive Resonanz aus der Bevölkerung zeigt, dass das Thema bei den Bürgerinnen und Bürgern angekommen ist. Ein Wunsch zog sich aber durch die Gemeinde: Im Frühling soll es bunter sein! Deshalb sollen im Herbst noch mehr Krokusse, Traubenhyazinthen und Schneeglöckchen gepflanzt werden.

Selbst aktiv werden

Wer selbst einen Garten, Balkon oder Terrasse besitzt, kann auch hier viel für die heimische Tierwelt machen. Wie das gelingen kann, findet man auf www.naturimgarten.tirol.

Haiming: Pechnelke und Margeriten blühen | Foto: Tiroler Bildungsforum/Natur im Garten
Fläche zwischen Mieming und Untermieming im Wald. Es blüht noch nicht, aber die Pflanzen sind da. Durch den Schatten der Bäume dauert es etwas länger, bis es zur Blüte kommt.
  | Foto: Tiroler Bildungsforum/Natur im Garten
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