UVP des Pitztal/Ötztaler liegt auf Eis - weitere Vorgangsweise unklar
Fragezeichen hinter der Gletscherehe
Der aufwändig geplante Gletscherzusammenschluss zwischen dem Pitztal und dem Ötztal hat im vergangenen Jahr die Wogen hochgehen lassen. Seitdem scheint aber nur mehr wenig Bewegung in der Sache zu sein.
PITZTAL. Zur Erinnerung: Nach Bürgerprotesten und heftigen Widerstand von NGO's wurde der Masterplan für das Großprojekt Gletscherehe (die BB berichteten ausführlich), das zur Umweltverträglichkeitsprüfung eingereicht wurde, schließlich wieder zurückgezogen. Seitdem herrscht Schweigen im Walde. Selbst der Bürgermeister von St. Leinhard - die Gletscherbahnen befinden sich ja auf Gemeindegrund) kann von keinen neuen Aktivitäten berichten. Elmar Haid meint: "Wir haben mit den Betreibern der Gletscherbahn eine korrekte Gesprächsbasis, allerdings sind mir keine neuen Pläne bekannt. Wir hoffen aber, dass nach der Coronazeit wieder Schwung in die Sache kommt." Zum Umstand, dass die Gemeinde St. Leonhard von den Gletscherbahnen nicht mehr profitiert, zuckt Haid die Schultern und meint: "Es gibt hier einen Dienstbarkeitsvertrag aus den 80er-Jahren und der gilt. Aber auch in dieser Frage wollen wir uns aber gegenseitig annähern." Aus dem Ötztal wird auf jeden Fall immer noch die Bereitschaft für einen Gletscherzusammenschluss gezeigt. Jack Falkner lässt verlauten, dass "ich nach wie vor voll hinter den Projekt stehe". Kritik wird nun vor allem im Pitztal laut, dass man nicht mit genügend Nachdruck vor allem ein kleineres Projekt anpeile, das viel größere Chancen auf eine Genehmigung hätte. Derzeit ist es natürlich die Pandemie, welche viele Behördenverfahren verlangsamt. Trotzdem wird es auch für eine neuerliche UVP-Einreichung eine Frist geben. Bis dorthin sollte angesichts des gescheiterten ersten Versuchen ein Plan B auf dem Tisch liegen. Denn sonst ist das ehrgeizige Projekt im ewigen Eis wohl auf ewig gescheitert.
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