Gesundheitsrisiko durch 5G?
Fünf Tiroler Gemeinden an 5G-Netz angebunden

NR Liesi Pfurtscheller | Foto: Simonis

„Kürzlich gingen in fünf Gemeinden Tirols 5G-Sendestationen in Betrieb“, so die Oberländer Abgeordnete Liesi Pfurtscheller, und weiter: „Diese schnelle mobile Internetanbindung schafft Chancengleichheit in peripheren Gebieten, wird aber nicht überall positiv gesehen“, weiß die Abgeordnete.
„Jedoch Ängste in Bezug auf ein erhöhtes Gesundheitsrisiko sind unbegründet“, so Pfurtscheller. „Die Gesundheit der Bevölkerung in Österreich ist uns außerordentlich wichtig, deshalb werden sämtliche neu erscheinenden entsprechenden Studien vom Österreichischen Wissenschaftlichen Beirat Funk laufend überprüft und bewertet“, erklärt die Nationalratsabgeordnete. 

In Österreich sind die Personenschutzgrenzwerte von 0 Hz bis 300 GHz verbindlich anzuwenden. Diese enthalten einen Sicherheitsfaktor von 50, um auch spezielle Personengruppen wie Ältere, Kranke, Schwangere usw. in ausreichendem Maß zu schützen. „Österreich hat einen 50-fachen Vorsorgefaktor realisiert. Damit werden internationale Vorgaben mehr als erfüllt“, betont die Oberländer Abgeordnete und weiter: „Eine behauptete überschießende Erhöhung der Gesamtimmissionen mit gesundheitsgefährdenden Auswirkungen wie von Bürgerinitiativen und Mobilfunkkritikern kolportiert wird, widerspricht allen Testergebnissen und sollte daher durchaus in den Bereich der verantwortungslosen Angstmache verortet werden. Die Ängste, die in der Bevölkerung geschürt werden, sind damit unbegründet.“

Kein Anstieg von entsprechenden Tumorerkrankungen?

"Der angeführte internationale Appell von 180 „Wissenschaftlern und Ärzten“ an die EU Kommission wird unter anderem angeführt von dem schwedische Forscher Prof. Lennart Hardell, der seit vielen Jahren ein ausgewiesener Mobilfunkkritiker ist und auf Basis seiner Forschungen ein erhöhtes Krebsrisiko bei Langzeitnutzung vertritt“, erklärt Pfurtscheller: „Aktuelle Auswertungen internationaler Krebsregister zeigen jedoch keine Anstiege, die nach seinen Studienergebnissen jedoch zu erwarten und längst sichtbar sein müssten. Trotz intensivster Forschung gibt es bis heute keine Nachweise eines Zusammenhangs zwischen Mobilfunk und Krebsrisiko.“

Die jüngste internationale Überprüfung der Personenschutzwerte erfolgte durch die SCENIHR (beratendes Wissenschaftsgremium der EU-Kommission). „Es wurde kein kausaler Zusammenhang zwischen Mobilfunk und gesundheitlicher Beeinträchtigungen bei Einhaltung der international festgesetzten Grenzwerte gefunden“, so Pfurtscheller, und weiter: „In einer Metastudie wird darauf eingegangen, dass es zwar einzelne Studien gäbe, die einen Zusammenhang zwischen Tumor-Erkrankungen und Mobilfunk feststellten, man aber davor warne, einen kausalen Zusammenhang herzustellen.“ Denn, so die SCENIHR, „die Häufigkeit der entsprechenden Tumore hat sich seit der Einführung der Mobiltelefonie nicht erhöht“. „Alle jüngsten Bewertungen kommen also zum Schluss, dass bei Einhaltung der internationalen Grenzwerte keine negative Auswirkung auf die Gesundheit zu erwarten ist“, so Pfurtscheller abschließend. 

Gefährdet die Exposition durch elektromagnetische Felder die Gesundheit? Neues SCENIHR-Gutachten untersucht die neuesten Daten zu gesundheitlichen Wirkungen neuer Technologien. Hier als Download verfügbar.

Konsensusbeschluss, WBF-Expertenforum 2016 (Österreich).

WHO: Electromagnetic fields (EMF) – Standards and Guidelines

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