Vorteilskarten & Einheimischen-Tarife
Gratwanderung für Bergbahnen

- Auch die Bergbahnen Sölden sind bei den Vorteilswelten dabei und bieten Tarife für Einheimische an.
- Foto: Bergbahnen Sölden
- hochgeladen von Clemens Perktold
Die Imster Bergbahnen und mit ihnen auch andere Liftgesellschaften im Oberland bieten - auf Umwegen - verbilligte Tarife für Einheimische an. Ein schmaler Grat für die EU.
Bergbahnen Sölden
IMST. Der Imster Bergbahnen-Geschäftsführer Bernhard Schöpf war es, der die Diskussion rund um ermäßigte Tarife für Einheimische neu angestoßen hatte. Dabei musste er sich erfinderisch zeigen, um die geltenden EU-Richtlinien nicht zu verletzen.
Schöpf erklärt: "Wie wir wissen, ist ein ausgewiesener Einheimischen-Tarif nicht EU-konform. Man argumentiert mit dem Gleichheits-Grundsatz, der dadurch verletzt würde. Die Vorteilswelten, wie sie etwa die Tiwag anbietet, sind hier ein. taugliches Lösungsmodell, um Einheimische in den Genuss eines Preisvorteils zu rücken."
Die TIWAG betreibt seit geraumer Zeit eine derartige Vorteilswelt, in der man als Partnerbetrieb neben der Gratiswerbung den (Seilbahn-)Kunden auch Preisvorteile von bis zu minus 30 Prozent anbieten kann.
Neben dem Skigebiet Hoch-Imst sind im Bezirk auch Hochoetz-Kühtai und das Skigebiet Sölden in der TIWAG-Vorteilswelt vertreten und können damit verbilligte Karten für heimische WintersportlerInnen anbieten. Auch die Kunden der Imster Stadtwerke bekommen in Imst verbilligte Gondelkarten, wenn sie sich an der Kassa als Imster Stromabnehmer zu erkennen geben.
Einheimischen Tarife
Eine Liebesbeziehung
"Für uns ist diese Partnerschaft ein echter Gewinn, denn für die Bergbahnen kostet dies nichts, bringt aber Frequenz und Marketing. Ähnliches gilt für die Regiocard und auch den Familypass, der bis ins Trentino reicht. Die Klagen des Vereins Konsumentenschutz gegen diese Verbundkarten sind meines Wissens nach auf Eis gelegt worden", so Schöpf weiter.
Die Regiocard darf also nach den neuen Regelungen nun jeder und Jede erwerben, ohne Nachweis des Hauptwohnsitzes in Tirol.
Die Vorteilswelten und andere Modelle für "versteckte" Einheimischentarife werden von der EU mit Argusaugen beobachtet, wobei natürlich auch immer wieder eine Strafe im Raum steht.
Dies kann Schöpf nicht nachvollziehen: "Die Einheimischen profitieren vom Tourismus, müssen aber auch hohe Lebenshaltungskosten und andere Belastungen aushalten. Insoferne ist eine Vergünstigung für die Tiroler Bevölkerung durchaus gerechtfertigt."
Nachdem der VKI (Verein für Konsumenteninformation) im Juli vergangenen Jahres eine Klage beim Landesgericht Innsbruck gegen das Freizeitticket Tirol eingebracht hatte, wurden Abmahnungsschreiben an zahlreiche Seilbahnbetreiber im Land Tirol verschickt. Mittlerweile wurde die Klage niedergelegt.
Einheimischen-Tarif




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