Im Gemeindegebiet gibt es zahlreiche Bildungseinrichtungen

Haiming und seine Schulen

(pele). In Haiming wird seit jeher großer Wert auf Bildung gelegt. Dementsprechend gibt es im Gemeindegebiet mehrere Bildungseinrichtungen.

Bekannt ist, dass am Ende des 18. Jahrhunderts im jetzigen Unterrainerhaus in der Kreuzstraße Schule gehalten wurde. Den Lehrer machte damals der Frühmesser. Als erster Lehrer wird Alois Etschmann genannt, der bis 1891 volle 50 Jahre als Schulmeister, Organist und Mesner wirkte.

In den Jahren 1851/52 übersiedelte die Schule in das damals erbaute Ötzerhaus. Im ersten Stock war ein Schulraum eingerichtet, ein zweiter Raum diente der Musikkapelle als Probelokal.

Später übersiedelte die Schule abermals. Bezogen wurde das alte Gemeindehaus am Winkelweg. Dieses Gebäude wurde Kloster genannt, weil es auch die Dorfarmen beherbergte. Die Ordensschwestern aus dem Mutterhaus in Zams betreuten Schüler und Arme. Und die Klassenzahl ging bald nach oben. 1921/22 wurde dreiklassig mit getrennter Oberstufe unterrichtet, 1950/51 gab es dann sechs Klassen.

In den Jahren 1951/52 errichtete die Gemeinde ein neues Volksschulgebäude mit sechs Klassenräumen und gab dafür 1,2 Millionen Schilling aus. Nach dem Landesregierung 1954 der Errichtung einer Hauptschule zugestimmt hatte, wurde das neue Volksschulgebäude zur Hauptschule erklärt und am Tränkeweg erbaut.

Deshalb wurde der Bau einer neuen Volksschule nötig, die schließlich 1955 um 1,5 Millionen Schilling in der Schulstraße errichtet und mit fünf Klassen ausgestattet wurde.

Im Laufe der Zeit stieg die Schülerzahl weiter, sodass 2003/2004 133 Kinder in acht Klassen unterrichtet wurde. Die benötigen Klassenräume wurden während des Neubaus des angrenzenden Kindergartens geschaffen, der neue Kindergarten wiederum 1998 eingeweiht.

Im Herbst 2004 wurde ein Generalumbau beschlossen, der in Rekordzeit in den Sommerferien 2005 abgewickelt werden konnte.

Hauptschulstart 1954

Der Unterrichtsbetrieb an der Hauptschule Haiming begann im Schuljahr 1954/55. Im Schuljahr 1974/75 wurde mit neun Klassen und 269 Schülern ein Höchststand erreicht. In den Schuljahren 1979/80 und 1981/82 gab es wiederum mit jeweils elf Klassen die höchste Klassenzahl.

Seit 1. September 2012 wird die ehemalige Hauptschule als neue Mittelschule geführt, um welchen Eltern und Lehrer scon 2009/2010 als Schulversuch angesucht hatten, damals aber noch beim Ministerium abgeblitzt waren.

Zwei Schulen in Ötztal-Bahnhof

Früher mussten die Kinder von Ötztal-Bahnhof und umliegenden Weilern nach Haiming zur Schule kommen (mit Ausnahme der Ambacher, die in Sautens unterrichtet wurden). 1964/65 wurde dann die neue Volksschule in Ötztal Bahnhof mit drei Klassen eröffnet. Erster Schulleiter war Hugo Falkner. Mit dem Schuljahr 1971/72 wurde im selben Gebäude die Allgemeine Sonderschule Haiming eröffnet, wo Hubert Stecher , der vorher am Haimingerberg unterrichtete, erster Direktor war.

In Ochsengarten wurde 1953 um 320.000 Schilling eine einklassige Schule samt Lehrerwohnung erbaut. Im Jahr 2017 folgte die Schließung wegen zu geringer Schülerzahlen.

Im Haimingerberg wurde der erste Unterricht zirka 1850 im so genannten alten Schulhäusl – einem kleinen Häuschen bestehend aus einem Heustadel und darin ein kleiner gemauerter Klassenraum – aufgenommen. Nicht weniger als 50 Jahre wirkte dort Anton Förg als Lehrer.

Von 1907 bis 1964 diente der alte Widum in Höpperg als Schulhaus, ehe das neue Schulhause mit zwei Klassen und zwei Lehrerwohnungen bezogen wurde.

Vorübergehende Lagerschule

Nach der Ankunft von Flüchtlingen aus dem Zweiten Weltkrieg wurde im März 1946 in einer Baracke eine Lagerschule eröffnet. Am 1. Mai 1950 folgte die Eröffnung der neuen Lagerschule, die später auch Kinder der Fraktionen Ötztal-Bahnhof und Riedern besuchten und sich so den weiten Weg nach Haiming sparten. Sie wurde schließlich, nachdem die volksdeutschen Lager Wörgl B, Haiming und Kematen in die österreichische Verwaltung übergegangen waren, der Volksschule Haiming als Nebenschule zugeordnet.