Regierung gefordert, Fairness und Augenmaß bei den Corona-Maßnahmen
Handel ist tief verunsichert
Der heimische Handel ist zutiefst verunsichert und fordert von der Regierung klare Vorgaben. Die Händler sind für die Öffnung jedenfalls gerüstet.
IMST. Im Imster Fachmarktzentrum sind 70 Geschäfte untergebracht, in denen rund 400 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen beschäftigt sind. Das FMZ ist somit ein wichtiger Wirtschafts- und Jobmotor für die Stadt Imst, tausende Kunden strömen an normalen Einkaufstagen durch den Imster Konsumtempel. Derzeit haben davon rund 20 "systemrelevante" Betriebe geöffnet.
FMZ-Geschäftsführer Hannes Gstrein erklärt: "Wir haben keine Ahnung was die Regierung von einem Tag zum nächsten Tag vorschreibt. Natürlich haben wir unsere Hausaufgaben gemacht, spezielle Hygienemaßnahmen getroffen und auch in Falle des Falles eine Securityfirma zur Hand, die zu große Ansammlungen vermeidet. Zudem möchten wir mit Ständen (Gutscheine, Geschenksverpackung, etc.) die Abstände maximieren. Für die Kunden sollten aber keine großen Einschränkungen spürbar sein."
Keine klare Linie
In ein ähnliches Horn bläst der Imster Unternehmer Freddy Plattner. Er betreibt mit seiner Familie österreichweit 17 Filialen von "aus & raus". Plattner meint: "Ich bin über die verschiedenen Regierungsmaßnahmen verärgert. Beim Handel und der Gastronomie ist keine klare Linie ersichtlich, teilweise unfaire Regelungen machen dabei viel böses Blut. Der Imster Unternehmer ärgert sich aber vor allem über die diffusen Vorgaben aus Wien. Und über die Ungleichbehandlung von großen Lebensmittlern, die auch Non-Food-Artikel verkaufen, während die kleinen Händler zugesperrt werden. "Mich als Unternehmer trifft es vor allem hart, wenn ich keine Planungssicherheit habe. Wie bei der Werbung: Ich sollte mein Geschäft bewerben, dafür auch viel Geld in die Hand nehmen, aber ich weiß nicht einmal, ob wir dann zu diesen Zeitpunkt überhaupt öffnen können", so Plattner.
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