Harley & Blues Treffen in der AREA 47

Am (wie soll es auch anders sein?) vergangenen Wochenende fand auch das Harley & Blues Treffen zum ersten Mal in der AREA 47 im Ötztal statt. Das zuvor in Silz beheimatete Treffen zog um und wieder Hunderte von Harleys und deren Reiterinnen und Reiter an – und was für welche! Von Freitag bis Sonntag war der Ausnahmezustand in Sachen schwere Motorradeisen über das Ötztal verhängt. Und sie kamen aus ganz Europa.

Da ich mich sowieso wegen des Simple Minds Konzert in der AREA befand konnte ich mir auch ein Bild vom Harley & Blues Treffen machen. Sie kamen aus…Nein, das zähle ich jetzt nicht auf, jeder ist in der Lage die Europakarte in die Hand zu nehmen und die Länder herunter zu beten. Aber wer nur ein kleines bisschen sein Herz an Motorräder verloren hat, nur ein gar winzig kleines bisschen, wäre in der AREA niedergekniet vor so einer geballten Ladung rollendem Stahl aus Milwaukee. Klar Faaker See ist größer, aber eben eine Verkaufsveranstaltung und nicht im Ötztal. Das in der AREA war Familientreffen. Wohin das Auge blickte und es blickte viel, war ein Bike schöner als das Nächste. Da kam ein wilder Haufen direkt aus Belgien, von denen man dachte sie seinen dem letzten Erdloch entstiegen, echte Rocker eben, die Kutte nicht frisch gewaschen, weichgespült und gebügelt, nein in der Lage ohne fremde Hilfe allein in der Ecke zu stehen. Genauso muss eine Kutte sein. Oder die Jungs aus Italien, echt breitschultrige Burschens mit diesem unverwechselbaren Harleygesicht, Hart; Wettergegerbt und doch immer strahlend. Eine kleine Gruppe aus Spanien kam nur bis zum Eingang und blieb dann gleich am ersten Bierstand hängen, warum nicht? Man(n) muss Prioritäten setzen im Leben. Und wer glaubt das ein lang nein sehr langgabeliges Custombike nicht dreckig werden darf, der irrt hier gewaltig. Preis 112000.- Euro Ja Hundertzwölftausend habe ich geschrieben, so teuer war eines der Teile das seinen Weg in die AREA fand und es stand regelrecht vor Dreck. Lapidare Aussage des Eigners: Das muss so sein! …ohne Worte.

Nachdem ich mich nicht satt gesehen habe, besuchte ich die Simple Minds (wie berichtet) um im Anschluss daran ins RiverHouse zu gehen oder geschoben zu werden. Denn dort spielten die Black Thunder Ladies. Wer AC-DC mag wird diese Mädels lieben. Bon Scott hätte die Sängerin Iris gemocht und Brian Johnson würde Sie sofort heiraten so eine Röhre hat die Kleine (Sie ist echt nicht groß). Nachdem ich mich von der leisen Musik von AC-DC habe einlullen lassen, nahm ich den Heimweg in Angriff nicht ohne den Gedanken: Morgen kommst Du noch mal her.

Nach einer ruhigen Nacht und einem etwas stressigen Nachmittag (Bericht folgt) fuhr ich dann zur AREA und meine Augen weinten, nicht nur wegen des strömenden Regens der mir in die Augen fiel sondern weil in der Nacht um im Laufe des Tages noch mehr Bikes angerollt waren und diese jetzt schutzlos in der feindlichen Umwelt stehen mussten während die Damen und Herren Besitzer sich ins trockene begaben. Sowas darf nicht sein. Aber der Regen wurde nicht besser sondern Gegenteilig und das Einzige was tröstete waren das Konzert im Dome von Tito & Tarantula. Nicht fragen „Wer ist das den?“ den Film „From Dusk till Dawn“ ansehen und Bescheid wissen. Auch wenn es eine verregnete Nacht war, sie war trotzdem Beeindruckend. Super Bikes, super Biker, noch bessere Musik riesen Stimmung …da bleibt nur zu sagen Danke Hansi Neuner. Mit der AREA ist eine Location entstanden die mehr als einen Event gleichzeitig bieten kann.