INNsieme connect
Brutzeit auf den Kiesbänken am Inn beginnt

- Gemeinsam für den Artenschutz: Katharina Bergmüller von BirdLife, Landesrat René Zumtobel und Marianne Götsch vom WWF.
- Foto: Dorn
- hochgeladen von Agnes Dorn
Mit der Rückkehr der Kiesbankbrüter bitten die Projektpartner von INNsieme connect um Rücksichtnahme der Erholungssuchenden.
RIETZ. Sie sind bereits auf der Suche nach den besten Brutplätzen, doch das ist gar nicht so einfach: Die seltenen Bodenbrüter, wie der Flussuferläufer und der Flussregenpfeifer, sind nämlich auf ruhige, geschützte Kiesbänke angewiesen und die sind leider rar. Denn gerade am Inn sind die offenen, meist leicht zugänglichen Flächen auch bei Erholungssuchenden durchaus beliebt und deren Verhalten stellt eine massive Bedrohung der kleinen Vögel dar. Besonders freilaufende Hunde können in der Brutzeit ganze Gelege gefährden.

- Erholungssuchende werden um Rücksichtnahme während der Brutzeit gebeten. Diese geht noch bis Ende Juli.
- Foto: Dorn
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Um auf den Schutz der Tiere aufmerksam zu machen, setzen sich WWF Österreich, BirdLife und das Land Tirol für mehr Rücksichtnahme entlang des Inns ein. “Der Inn ist ein Schatz der Artenvielfalt. Stark gefährdete Vögel wie der Flussuferläufer finden nur noch an wenigen Stellen Zuflucht. Natur- und Artenschutz müssen hier oberste Priorität haben”, betont WWF-Flussexpertin Marianne Götsch. “Im Sinne der Biodiversität ist es besonders wichtig regionstypischen Arten durch konkrete Maßnahmen wieder eine Heimat zu bieten. Projekte wie INNsieme connect fördern den Artenschutz und die Artenvielfalt in und entlang des Inns”, ergänzt Tirols Naturschutz-Landesrat René Zumtobel.
Rücksichtnahme während der Brutzeit
Sobald die seltenen Vögel im April aus dem Süden zurückkehren, sollten die Kiesbänke bis Ende Juli nicht mehr betreten werden. Auch Hunde sollten stets angeleint sein. Der WWF hat im Rahmen von INNsieme connect Hinweisschilder aufgestellt, um auf die Brutplätze der Vögel aufmerksam zu machen. Gemeinsam mit Naturschutzlandesrat René Zumtobel besuchten WWF und BirdLife einen sensiblen Naturraum am Inn bei Rietz, um auch hier ein Schild zu befestigen.
Denn in Rietz liegt eine der ältesten noch naturbelassenen Schotterbänke des Inns. Dank Renaturierungsmaßnahmen erhält der Fluss viele seiner Überschwemmungsflächen zurück, was sich nachweislich auch positiv auf den Bestand der gefährdeten Arten auswirkt. “Der Flussuferläufer ist besonders auf alpine Flüsse angewiesen. Mit 40 Prozent der österreichischen Brutpaare trägt Tirol daher eine hohe Verantwortung für den Erhalt der stark gefährdeten Art”, betont Katharina Bergmüller, Landesstellen-Leiterin von BirdLife in Tirol.
INNsieme connect
Gemeinsam für den Inn – das ist das Motto von INNsieme connect, der Fortsetzung des erfolgreichen Projekts INNsieme (2019–2022): Partnerorganisationen mehrerer Länder kommen zusammen, um den Inn als wertvollen Lebensraum für Mensch und Natur zu stärken und ein Netzwerk für den Schutz des Inns zu schaffen. Dabei werden Maßnahmen zum Artenschutz, zur Umweltbildung und zur Planung konkreter Renaturierungen am Inn und seinen Zubringern umgesetzt. Ermöglicht wird dies durch die Kofinanzierung der Europäischen Union im Rahmen des Förderprogramms Interreg Bayern–Österreich 2021–2027, sowie durch die Förderung durch das Land Tirol mit 110.000 Euro.
Mehr Infos zum Projekt "INNsieme connect"
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