Hausbesuch bei 500 Menschen ab 80 Jahren

LR Reheis und UMIT-Rektorin Them mit Hildegard Kopp-Musch (Mi.) vom SGS Pitztal, die zur Seniorenbetreuerin ausgebildet wird. | Foto: Land Tirol
  • LR Reheis und UMIT-Rektorin Them mit Hildegard Kopp-Musch (Mi.) vom SGS Pitztal, die zur Seniorenbetreuerin ausgebildet wird.
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BEZIRK. An der Privatuniversität UMIT in Hall startete jetzt die Ausbildung von diplomierten Pflegepersonen aus neun Tiroler Sozial- und Gesundheitssprengeln: Ab Juni werden diese SeniorenbetreuerInnen im Rahmen des einjährigen Pilotprojektes insgesamt 500 noch nicht pflegebedürftigen Menschen ab 80 Jahren einen Hausbesuch abstatten. „Mit dieser präventiven Seniorenberatung sollen gleichzeitig bestehende Defizite erfragt und bereits vorhandene Ressourcen gestärkt werden“, erläutert LR Gerhard Reheis: „Auch im hohen Alter soll damit die selbstständige Lebensführung in den eigenen vier Wänden so lange wie nur möglich gewährleistet werden.“ Im Rahmen dieses kostenlosen Hausbesuches wird über Pflegegeldansprüche oder Gebührenbefreiungen informiert, außerdem kommen das richtige Ess- und Trinkverhalten oder Tipps für ein gesundheitsförderndes Verhalten zur Sprache. „Gleichzeitig wird fachlich hingeschaut, ob die Rahmenbedingungen in der Wohnung passen oder Gefahrenpotenziale im Sinne von mehr Barrierefreiheit aus dem Weg geräumt werden müssen“, sagt Reheis.

Auch sozialem Rückzug begegnen

„Uns geht es auch darum, dem sozialen Rückzug der alten Menschen zu begegnen, der mit steigender Angst und Misstrauen der eigenen Person gegenüber verbunden ist“, berichtet UMIT-Rektorin Christa Them. Nur rund fünf Prozent der Menschen bis 75 Jahre sind pflegebedürftig, während dies auf 25 Prozent der Menschen ab 80 Jahren zutrifft. „Wenn die Ergebnisse zeigen sollten, dass wir Menschen ab dem 75. Lebensjahr mit einem Alltagsmanagement unterstützen müssen, ist diese Erkenntnis ein Gewinn sowohl für die älteren Menschen selbst als auch die Pflegepolitik des Landes“, sagt Bernd Seeberger, Leiter des UMIT-Instituts für Gerontologie und demografische Entwicklung.

Für LR Reheis ist diese Initiative eine Stärkung der Gesundheits- und Sozialsprengel als unverzichtbare Drehscheibe für jene Menschen, die Hilfe brauchen. Folgende Sprengel wirken derzeit mit: Außerfern, Innsbruck – ISD, Pitztal, Rattenberg, Rum, St. Johann i.T., Schwaz, Stanzertal, Westliches Mittelgebirge.

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