1000e in der Bezirkshauptstadt
Imster Schemenlauf 2020 - eindrucksvolle und farbprächtige Fasnacht

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Imst (bako) . Das Imster Schemenlaufen, einer der prachtvollsten Fasnachtsumzüge im Alpenraum, ist 2020 nach vier Jahren Pause wieder da.
Am 9. Februar 2020 fand mit dem Imster Schemenlaufen einer der prächtigsten und spektakulärsten Fasnachtsumzüge des Alpenraumes statt. Traditionellerweise wird er nur alle vier Jahre abgehalten. Und so ist die Freude bei den über 900 Imster Männern und Burschen groß und auch spürbar, die an diesem jahrhundertealten Spektakel teilnehmen.
Die zentralen Gestalten des Imster Schemenlaufens sind Roller und Scheller: Der jugendliche Roller tänzelt während des „Gangls“ dem Scheller voraus. Die Ordnungsmasken Sackner, Spritzer und Kübelemajen ebnen den beiden Hauptmasken den Weg durch die Menschenmenge. Und auch die Hexen und die Bären treiben ihr Unwesen.

Start am frühen Morgen

Der Tag des Schemenlaufens beginnt frühmorgens um 6.30 Uhr mit der Fasnachtsmesse zum Gedenken an die verstorbenen Fasnachtler. Im darauffolgenden Figatter wird in einer Art Schauspiel von einigen Maskierten ein Missgeschick eines Imsters auf launige Art zur Aufführung gebracht. Danach werden die Fasnachtlern buchstäblich in ihre Kostümierung "eingenäht". Jede Masche, jede Halterung, jedes noch so kleine Detail gehört an die richtige Stelle angebracht und sollte die kommenden 6 Stunden halten. Viele weibliche Handgriffe sind dafür notwendig damit ja alles an der richtigen Stelle sitzt.

Aufzug und Umzug bei Kaiserwetter

Begonnen wird dann mit dem "Aufzug" der Maskierten, die ab 9.30 Uhr vormittags einzeln oder gruppenweise, manchmal auch mit eigens errichteten kleinen Gefährten, den Aufzugwagelen, den Weg von der Unterstadt in die Oberstadt bis zum Gasthof Hirschen beschreiten.
Nach diesem "Aufzug" warten die Teilnehmer ungeduldig auf das Zwölfuhrläuten der Imster Pfarrkirche, welches den Beginn des Umzuges in umgekehrter Richtung markiert.
Auf dem Weg in Richtung Unterstadt wird ein Kroas nach dem anderen gebildet. Roller und Scheller machen ihren bekannten Kreistanz.
Ist man am Stadtplatz in der Unterstadt angelangt formieren man sich zu einem letzten, fulminanten Kreis, dem "Schlusskroas". Noch einmal gibt ein jeder Maskierte alles, obwohl die Müdigkeit schon lange überhand nimmt und es überall zwickt und wehtut.
Es ist die Stunde der großen Emotionen – denn wer weiß, was in vier Jahren sein wird …
Vor dem "Betläuten" um 18 Uhr müssen nämlich die Larven abgenommen und dürfen nicht wieder aufgesetzt werden, so weiß es der Volksmund.

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