Prozessbegleitung wird mit 75 Prozent gefördert
Jerzens will Gondelbahn als Nahverkehrsmittel
Seit Jahren schmiedet man in Jerzens Pläne, um der problematischen Verkehrssituation zum Hochzeiger Herr zu werden. Nun hat sich ein viel versprechendes Projekt herauskristallisiert.
JERZENS. Eine Gondelbahn soll gebaut werden, die von der Pitztaler Talsohle aus mit einer Zwischenstation im Dorfkern von Jerzens bis zur Talstation der Hochzeiger Bergbahnen führt. Geht es nach dem Willen der Jerzener Dorfväter, so soll noch heuer ein fertiges Projekt samt Finanzierungsschlüssel am Tisch liegen, ein Baustart könnte in den Jahren 2023, bzw. 2024 erfolgen. Bürgermeister Karl Raich erörtert die Sachlage: "Wir können uns glücklich schätzen, dass wir Heimatgemeinde eines gefragten Skigebietes sind. Allerdings bringt der Skibetrieb auch erhebliche Verkehrsprobleme mit sich. Wir versuchen seit vielen Jahren, verschiedene Varianten auszuloten, wie man das Problem in den Griff bekommen kann. Nun hat sich ein Projekt als mögliche Variante gezeigt, die nun mit einem Prozessbegleiter, der Firma 'Snohetta', genauer unter die Lupe genommen wird. Das Land Tirol steht uns dabei hilfreich zur Seite und fördert die Prozessbegleitung mit 75 Prozent." Nachdem sechs mögliche Varianten geprüft wurden, blieb auf Anregung der Firma Doppelmayer eine wahrscheinliche Variante übrig, hier will man nun Nägel mit Köpfen machen. Vom Talboden - dort hat die Gemeinde Jerzens bereits 18.000 Quadratmeter an Fläche gekauft - soll der Zubringer ins Dorfzentrum geführt werden und von dort die Gäste weiter bis zur Talstation der Hochzeiger Bergbahnen bringen. Eine große Chance für die Pitztaler Gemeinde, so der Tenor, die es zu nützen gilt. "Neben der Lösung des eklatanten Verkehrsproblemes treffen wir damit mehrere Fliegen auf einen Schlag, denn auch das Klima und die Infrastruktur der Gemeinde profitieren von diesem Projekt. Zudem ist auch für das gesamte Pitztal ein Zugewinn zu erwarten", erklärt Raich. Er will in den kommenden Monaten einen Bürgerbeteiligungs-Prozess anstoßen, damit das Vorhaben auf einer breiten Basis aufgestellt wird. Schon in der vergangenen Woche traf man sich zu einer Sitzung mit rund 50 Beteiligten, in der die Strategie diskutiert wurde. "Natürlich gibt es speziell zur Vorgangsweise noch verschiedene Meinungen, die grundsätzliche Meinung zum Projekt ist aber durch die Bank positiv und auch die Signale des Landes Tirol lassen uns mit Optimismus an die Sache herangehen. Rund 90 Prozent des notwendigen Grundverkehrs ist bereits unter Dach und Fach", so Raich weiter. Bei der geplanten Gondelbahn
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