Geschäftsführer des Grauviehzuchtverbandes im Portrait
Raphael Kuen in Otto Hauseggers Fußstapfen

Raphael Kuen im modernen Veranstaltungszentrum AZW, hier wird am kommenden Freitag eine Vernissage namhafter Künstler stattfinden.
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  • Raphael Kuen im modernen Veranstaltungszentrum AZW, hier wird am kommenden Freitag eine Vernissage namhafter Künstler stattfinden.
  • hochgeladen von Petra Schöpf

LÄNGENFELD/IMST (ps). Seine Leidenschaft zum Beruf gemacht hat der Geschäftsführer des Grauviehzuchtverbandes Raphael Kuen aus Längenfeld. Er ist damit der direkte Nachfolger des verstorbenen Otto Hausegger, der lange Jahre die Geschäftsführung der Grauviehzüchter inne hatte. "Als mir angeboten wurde, diese Position zu übernehmen, kamen mir schon Zweifel, ob Ottos Fußstapfen nicht zu groß sein würden. Von Anfang an erfuhr ich aber von Obmann Erich Scheiber und dessen Stellvertreter Jakob Prantl breite Unterstützung und konnte meine eigene Richtung einschlagen, das war mir sehr wichtig", so der 31 jährige Ötztaler. Ein Meilenstein seines Weges dürfte der Bildband "Grauvieh Tirol" sein, der in einer Auflage von 2.000 Stück gedruckt wurde und längst vergriffen ist, Nachdruck folgt. Das Buch zeichnet sich durch die kunstvollen Fotografien der Bildkünstlerin Inge Prader besonders aus, ist dank der eindrückliche Text von Ilse König für jedermann leicht lesbar und kommt im hochwertigen Einband über den Ladentisch. Ein Jahr lang steckte Kuen sein ganzes Herzblut in dieses Projekt, das für jedes Bücherregal eine Bereicherung bedeutet. Nach Fertigstellung und beeindruckender Präsentation des Buches verlangte bereits das nächste Projekt seine volle Aufmerksamkeit, die bevorstehende Kuisa. 

Uralt und hochmodern

Alle fünf Jahre trifft sich die Elite der Grauviehzüchter in Imst und präsentiert bei der Bundesgrauviehschau die vierbeinigen Schönheiten. "Es war mir besonders wichtig, aus der Kuisa ein Fest der Regionalität zu machen, von der Kulinarik bis zur Getränkewahl in der Bar. Dies bedeutet zwar mehr Zeitaufwand, die Grauen stehen aber auch für Heimat, das will ich transportieren", erklärte Kuen und verwies auf das aus heimischer Gerste gebraute Starkenberger und den Gin aus Sautens. Auf der Speisekarte wird es regionale Spezialitäten geben, im VIP-Bereich in Menü-Form, traditionellerweise zubereitet von den Schülerinnen der LLA. "Vor unseren Haustüren wird artgerecht und nachhaltig produziert, Grauvieh wird extensiv gehalten, intensiv betreut. Das Tiroler Grauvieh gilt als edel und gutmütig und ist mit seiner genügsamen, geländegängigen und weidetüchtigen Art vielleicht dem Tiroler sogar etwas ähnlich. Die Grauviehzüchter sind sich auf alle Fälle einig: Das Tiroler Grauvieh ist „die schönste Kuh der Welt“.

Buntes Programm rund um das Grauvieh

Dass die Graue die schönste von allen ist, kann man sich kommendes Wochenende bei der dreitägigen Kuisa selbst ein Bild machen. Apropos Bild, es wird im Rahmen der Kuisa am Freitag eine Vernissage geben, über 50 Exponate namhafter Künstler stellen aus. Wer es volksmusikalisch mag, wäre am Samstag gut aufgehoben bei der Radio Tirol Musigtruch'n, begleitet von einer Modenschau der Schülerinnen der LLA. Wissenswertes über alte Landsorten, Obstbau und Verarbeitung kann man beim Tag der offenen Tür am benachbarten Gutshof in Erfahrung bringen. 

Raphael Kuen im Kurzpotrait

Der dreifache Familienvater (4 J., 2J. und 3 Monate) ist seit April 2015 in seinem Amt tätig. Ausbildung in der LLA in Imst und der HBLA Raumberg (St.) absolviert, arbeitete Kuen als Zuständiger für die Vermarktung von Schlachtvieh sechs lehrreiche Jahre lang für den Tiroler Schafzuchtverband. Es folgte der Wechsel zur Tiroler Vieh Marketing als stellvertretender Geschäftsführer und Bereichsleiter im Zuchtviehsektor, in welchem er auch bis heute tätig ist. Als Ziel gibt er an, die besondere Ideologie der Grauviehzüchter weiter hochzuhalten.

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