Naturdenkmal Stamser Wald

Schonende Waldbehandlung nach Pilzbefall

Demnächst beginnen Pflegemaßnahmen im Eichenwald Stams, jedoch zeigt man hier ein großes Maß an Weitsicht und denkt auch an die kommenden Generationen.

STAMS. Pilzschädlinge haben am Nordrand des bekannten Naturdenkmals Stamser Wald die Erlen und die Eschen befallen und zum Absterben gebracht. Die betroffenen Bäume müssen rasch entfernt werden, auch um Spaziergänger nicht zu gefährden.
Zur bestmöglichen Schonung des Geländes ist statt großer Erntemaschinen eine „Rückung“ der gefällten Bäume mit Pferden vorgesehen.
Grundsätzlich soll die gerodete Fläche mit Eichen aufgeforstet werden. Um einen natürlichen Anschluss vom Fahrweg zum Wald herzustellen, ist geplant, einen artenreichen, etwa acht Meter breiten Strauchgürtel anzulegen. So sollen wieder Lebensräume für Insekten und Vögel geschaffen werden. Diese Waldsaumgestaltung ist auch wichtig, damit das Aufkommen von „invasiven Neophyten“ (alles überwuchernde nichtheimische Pflanzen) verhindert wird.

Aufforstung ist geplant

Die neu bepflanzte Fläche soll mehrmals jährlich einer speziellen Pflege unterzogen werden, um schon von Anfang an ein Heranwachsen dieser Wucherpflanzen zu verhindern und den Sträuchern und Bäumen den nötigen Lebensraum und ausreichend Licht zu sichern.
Zum Schutz der gesamten Aufforstung ist es notwendig, einen wildsicheren Zaun aufzustellen, der bestehen bleiben muss bis die Sträucher und Bäume kräftig genug sind. Auch eine „Verpflockung“ aller gepflanzten Eichen, die im Stamser Forstgarten aus Stamser Eicheln herangezogen worden sind, ist vorgesehen. Diese Pflöcke zeigen den Ort der Jungeichen an und sorgen auch beim Ausmähen für den Schutz der jungen Pflanzen.
Dieses von der Tiroler Landesregierung geförderte Vorhaben soll dem Naturdenkmal Stamser Eichenwald auf lange Sicht helfen, seine Eigenart und Schönheit zu bewahren.