Simon´s Fenster in die Welt

Zusammenhalt: Simon und Manuela, Theresa und Ines Schnegg (v.l.) mit dem neuen Computer.�
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  • Zusammenhalt: Simon und Manuela, Theresa und Ines Schnegg (v.l.) mit dem neuen Computer.
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Nach einer Gehirnoperation ist der Tarrenzer Simon Schnegg vollständig gelähmt. Ein neuer Computer hilft ihm nun schrittweise, ins Leben zurückzukehren. Viele Helfer in der Region haben die Anschaffung des kostspieligen Hightech-Gerätes möglich gemacht.

TARRENZ (pc). Die Familie Schnegg hat seit der Erkrankung ihres Familienoberhauptes Simon kein leichtes Los zu tragen.

Nachdem vor vietr Jahren beim allseits beliebten Tarrenzer ein Gehirntumor entfernt werden musste, ist Simon Schnegg vollkommen gelähmt und kann nur durch Augenbewegungen mit seiner Umwelt kommunizieren.

Gattin Manuela hat es nach einem wahren Hürdenlauf durch Ämter und Behörden geschafft, dass ihrem Mann zuhause eine 24-Stunden-Pflege ermöglicht wird, mehr als 4000 Euro müssen monatlich dafür aufgewendet werden.

Spezialcomputer als Hoffnung
Zahlreiche Benefiz-Veranstaltungen im Oberland haben in den vergangenen Jahren für finanzielle Hilfeleistung gesorgt. Auch Landesrat Gerhard Reheis und die zuständigen Beamten in der Landesregierung, vor allem Christoph Wötzer, haben die Weichen gestellt, dass die aufwändige Heimpflege finanziell möglich wurde.

Mit der Anschaffung eines rund 24.000 Euro teuren Spezialcomputers eröffnen sich nun für Simon Schnegg ganz neue Möglichkeiten. Derzeit übt er mit diversen Spielen, die mit den Augen steuerbar sind, künftig sollen sich aber noch weitere virtuelle Türen öffnen. Internet-Zugang, Kommunikationsprogramme und vieles mehr könnten in den kommenden Jahren dem Tarrenzer ein ganz neues Fenster in die Welt erschließen. Bei der Jubiläumsfeier in Starkenberg haben einige engagierte Freunde eine weitere große Hilfsaktion in die Wege geleitet, die einen wesentlichen Beitrag zur Finanzierung des Computers geleistet hat. P(r)ost-Wirt Viktor Donnemiller freut sich: „Eigentlich wollten wir nur mit einer Bar für Simon sammeln, nach Gesprächen mit Juniorchefin Desiree Amann sind aber dann noch zahlreiche andere Stationen in den Dienst der guten Sache gestellt worden und so haben wir mit kräftiger Hilfe der Starkenberg-Crew tatsächlich 7000 Euro zusammengebracht.“

Bei einer kleinen Feier im Beisl „P(r)ost“ wurde der Scheck an Gattin Manuela übergeben, die allen Beteiligten herzlich dankte.

Kommentar:
Wer mit einem Schicksal, wie jenem von Simon Schnegg aus Tarrenz konfrontiert ist, beginnt ganz schnell, seine Wertetabelle umzuschreiben. Die Gesundheit steht nun einmal weit über allen anderen Dingen. Zum Glück vergisst man aber in der Region nicht, dass eine schwere Erkrankung massive Kosten verursacht. Auch heuer sorgten einige engagierte Benefizveranstaltungen, dass vor allem die finanzielle Belastung für die Familie nicht für zusätzliches Kopfzerbrechen sorgt. Löblich auch die dorfinternen Vorgänge: Die Gemeinde engagiert sich in diversen physiotherapeutischen Maßnahmen, die von der Krankenkasse nicht bezahlt werden, eine Tarrenzer „Baukolonne“ hat das Haus der Familie den speziellen Anforderungen angepasst und die jüngste Spendenaktion in Starkenberg hat nun auch viel zur Finanzierung des Computers beigetragen. Die Hilfe in der Not (auf der Welt und in unserer Nachbarschaft) sollte uns ein Dauerauftrag sein. Für Simon: Raika Tarrenz, Kto. 106226906.

Zusammenhalt: Simon und Manuela, Theresa und Ines Schnegg (v.l.) mit dem neuen Computer.�
Dicker Scheck: Vikor Donnemiller, Desiree Amann und Bgm. Rudolf Köll (v.l.) mit den zahlreichen Helfern im „P(r)ost“.�
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