TschirgArt Jazzfestival-2.Wochende Zusammenfassung

IMST(alra). In eine Bluesnight mit Weltstar Walter Trout, startete das TschirgArt Jazzfestival am zweiten Wochende. Die Legende, prägt die Blueswelt seit Jahrzehnten und war bereits vor der Solokarriere mit Spitzenbands wie Canned Heat und John Mayall unterwegs. Mit letzterem bereits 1987 zu Gast in Imst.
Trout hat in all den Jahrzehnten immer wieder neue, frische Impulse im Blues erspürt und seinen Songs melodische und inhaltliche Tiefe verliehen. Mit einer
unglaublich starken Band, gab der Songwriter und Riffkünstler in Imst ein fulminantes Konzert.
Musikalisch und auch durch die Nähe zum Publikum ließen Walter Trout samt Band, keine Wünsche offen und die geniale Fähigkeit der Gitarre Sprache zu verleihen, riss die Fans zu Begeisterungsstürmen hin. Auch stimmlich on top, bewies Trout den Ursprung seiner Musik, die mit voller Leidenschaft ganz tief in der Seele des Ausnahmemusikers angesiedelt ist.

Marla Glen angereist mit großer Besetzung, bestritt den funkigen Teil des Abends. Mit vollem Körpereinsatz bewegte sich die Tiefton-Expertin mit der markanten Stimme durch das rhythmisch mitreißende Programm. Einige Abstecher in die mehr soul-bluesnahen Balladen, zeigten jedoch eindrücklich wie viel Gefühl die sonst so quirlige Marla Glen in die leiseren Töne legen kann.
Mit ihren Hits aus den 90er Jahren hat Glen eindeutig eine treue Fanbasis
gebildet, die sich ungebrochen für die schillernde Exzentrikerin und ihre neuen
musikalischen Schritte begeistert.

Den letzten Festivalabend eröffnete Al Di Meola, der mit Peo Alfonsi ein virtuoses Acoustic-Programm bot. Al di Meola, Pionier in Sachen Weltmusik,
und Meister im fusionieren verschiedenen Stilrichtungen, zeigte mit seinem langjährigen Bandkollegen Alfonsi, dem gefühlvollen sardischen Gitarristen, eine Auswahl von rhythmischen bis lyrischen Melodien. Von Tango bis Flamenco bewies sich der Elitegitarrist und ließ trotz unbeschreiblichen Geschwindigkeit, die tiefe Passion in seinem virtuosen Spiel nicht vermissen.

Till Brönner krönte mit seinem Auftritt den Abschluss des TschirgArt 2013. Aktuell wieder vermehrt auf den Spuren des alten Jazz der 70er Jahre, präsentierte der Trompeter mit unglaublichem Gefühl, Songs die seine Leidenschaft für Freddie Hubbard und Chet Baker spiegelten. Einflüsse, die sich sowohl in seinen Kompositionen zeigen, durchaus darf aber auch sein Stil den Vergleich mit den Jazzlegenden nicht scheuen.
Till Brönner´s Band, harmonierte perfekt mit dem Jazztrompeter, ganz besonders hervorzuheben der schwedische Saxophonist Magnus Lindgren, der in einen ebenbürtigen Dialog mit dem Meister trat und mehrfach sowohl am Sax als auch an der Flöte verdeutlichte, was ihn zu Schwedens Jazzmusiker des Jahres 2001, gekürt hatte. Der Abend bot auch temperamentvolle Ausflüge in die Welt des Bossa Nova, mit Brönner als Sänger, ebenso gab es funkige Variationen.
Gekonnt beeinflusste Till Brönner, der zwischen Trompete und Flügelhorn wechselte, sein Instrument mittels elektronischer Effekte. Vorwiegend lyrisch und weich ist ansonsten sein Spiel und unverkennbar sein Hang zu Balladen. Mit seiner Musik kreiert er inmitten einer vollgefüllten Konzerthalle einen Platz für ein tiefes Gefühl der Berührung und Intimität, das Publikum honorierte diese besonderen Momente mit purer Aufmerksamkeit und Standing Ovations.

Interessantes Rahmenprogramm wurde durch die WortKunst von Wilfried Schatz geboten, der sich in seinen Sprachkreationen, die vor den Konzerten auf die Leinwände projiziert wurden, mit den Künstlern
des Events auf besonders anspruchsvolle und „wortklauberische“ Art und Weise, auseinandersetzte.

Das TschirgArt 2013 des Artclub Imst war ein stark besetztes Festival, das Musik
und Kultur in vielen Facetten, für ein mitunter auch weit angereistes, gezieltes und kundiges Publikum bot und auch die internationalen Stars zeigten sich
tief beeindruckt von der Atmosphäre und dem Ambiente des Events inmitten der Tiroler Berge.

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