Maschgarar haben eine bewegte Geschichte
Von der Entstehung des "Bearnreimes"
Das Wort “Maschgarar” ergab sich im frühen 20. Jahrhundert, weil damals schon nur ausdrücklich Männern, die unter Maske waren, als Maschgarar bezeichnet wurden. Dieses Wort wurde später in den Vereinsnamen übernommen.
SAUTENS. Die ersten Maschgarar als solche waren eigentlich die Dorfbewohner von Sautens selbst. Da von der hohen Geistlichkeit der Brauch des “Maschgarn” nicht erwünscht war (aus religiösen Gründen – Fastenzeit), war das Maschgarn nicht gerne gesehen.
Trotzdem wurde eine Woche vor Aschermittwoch gemaschgart. Dies war der eigentliche Höhepunkt vor der Fastenzeit.
Da in Sautens über den ganzen Winter Schnaps gebrannt wurde, wurden bei dieser Tätigkeit nachbarschaftliche Beziehungen gefestigt, aber auch zu Tode “g’soffn”. Unter anderem wurden Peinlichkeiten – Ausrutscher – Gasthausweisheiten und Hoppala’s von Hof zu Hof bzw. von Schnapsbrennerei zu Schnapsbrennerei getragen.
Da es weder Fernsehen noch Radio gab, wurde so manches Schnapsbrennen – in Eigenregie – musikalisch umrahmt. Hauptsächlich waren diese Musikanten mit Gitarre, Ziehharmonika und verschiedensten Blasinstrumenten die eigentlichen Maschgarar. Sie waren es, die in gekonnter Weise musikalisch das Dorfgeschehen in Reimform den Gastgebern darboten. Daraus entwickelte sich der heutige sogenannte “Bearnreim”, der bei der Maschgarade erstanden werden kann. Da die damalige Qualität des Schnapses lange nicht der heutigen entsprach, kann man sich vorstellen, womit man früher Schnaps gebrannt hat.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.