Vor dem Burnout Wechsel auf die Entschleunigungsspur

Energietanken auf den Gipfeln unserer Heimat. | Foto: Martin Murr
  • Energietanken auf den Gipfeln unserer Heimat.
  • Foto: Martin Murr
  • hochgeladen von Petra Schöpf

(ps). "Burn-Out", Hektik und dauerndes "auf-die-Uhr-Schauen", für nichts Zeit haben und schließlich oft der vermeintlich einzige Ausweg: Suizid! Die Zeiten haben sich wahrlich geändert. Vom Bauernehepaar, das auf der Holzbank vor der Tür einen Ratscher mit dem Nachbarn übern Zaun machte bis zur abgehetzten Gesellschaft, die ihre Eltern in Altersheimen ablädt und gleichzeitig aus dem Gedächtnis und dem Terminkalender streicht. Zugegeben, es gibt Ausnahmen, die das schwarz gemalte Bild bunter färben, aber die Tendenz zum herzlosen, terminverseuchten, dauernd in seine Handy gaffenden Zombie ist klar zu erkennen. Ausweg und Erholung sucht man im Wellnessurlaub, Konsum von Aufputschmitteln und Schlimmeren. "Back to the roots" ist auf Dauer aber die gesündeste Lösung. 

Der Pannenstreifen

Das Motto "Wer zuerst kommt, mahlt zuerst" oder noch besser: "Schneller, besser, weiter!" lassen auf die prinzipielle Einstellung der Menschen schließen. Spätestens bei einer ernsthaften Warnung seines Körpers und dem damit verbundenen Krankenstand wechseln viele gezwungener Maßen von der Überholspur auf den Pannenstreifen und danach auf die Entschleunigungsspur. Die Erkenntnis, dass der Lohn für die ganze Hetzerei ein geringer ist, trifft den Workaholic wie ein Brett vor dem Kopf. Was nützt der Topschlitten in der Garage des Luxusheimes wenn man ans teure Wasserbett gefesselt ist. Im schlimmsten Fall wird man von seinem Konzern  ausgetauscht und als Nummer xy in die Kategorie "krankes Auslaufmodell" eingestuft. Natürlich ist gegen Zielstrebigkeit und Fleiß nichts einzuwenden, dennoch sollte mit seinen Ressourcen gut gehaushaltet werden, man sollte sich erlauben wenigstens gelegentlich bewusst langsam zu "ticken". "Work-life-balance" ist ein Schlagwort, Mut zur Langeweile das nächste. Denn schlussendlich ist nur ein dauerhaft gesunder Mitarbeiter ein guter Mitarbeiter.

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