"Wacken war der Wahnsinn": Silius-Frontman "Mottl" im Interview

IMST (sz). Einen wahren Höhenflug erlebten die Mitglieder Ralph (Drums), Martl (Bass), Mex (Guitar), Haui (Lead Guitar) und Mottl (Voice) von der Trashmetalkapelle "Silius" in den letzten beiden Monaten.
In den angegangenen Bandcontests überzeugten die Schwermetaller die Jury und durften nicht nur Österreichs größtes Rockfestival, das Nova-Rock, bespielen, sondern standen auch in Wacken, dem größten Metalfestival der Welt, auf der Bühne.
Wir haben den Imster Matthias "Mottl" Thurner nach seinen Eindrücken von diesem großen Karrieresprung gefragt.

"Silius" hat sich bereits nach rund einem Jahr nach seiner Gründung die Bühne mit den Größten des Metalgenres geteilt. Wie seid ihr dazu gekommen?
Matthias Thurner: Über zwei verschiedene Bandcontest. Nach unserer Gründung hielten wir uns so kurz wie möglich im Probelokal auf, denn wir wollten einfach nur raus auf die Bühne und unsere Musik machen. Zu den großen Festivals kamen wir über zwei Wettbewerbe. Beim sogenannten Wacken-Battle sind wir eigentlich nur als Ersatzband eingesprungen, haben aber offensichtlich überzeugen können.

Das klingt, als ob Tirol nicht der richtige Ort für eure Musik ist?
Es ist sicher schwer hier Fuß zu fassen, aber die Metalszene ist sehr lebendig und ich bin überzeugt, dass sie auch in Tirol wieder mehr Anklang finden wird.

Wacken ist das größte Metalfest der Welt. Wie hast du es miterlebt?
Organisatorisch in jedem Fall eine Herausforderung. Wir sind mit zwei Wagen vollgepackt zum Festival im Norden Deutschlands gereist und fanden eine Schlammhölle vor. Es hat zwei Tage ununterbrochen geregnet.

Das tat der Freude, ein Teil dieses Events zu sein, aber keinen Abbruch oder?
Nein gar nicht. Wir hatten damit nur nicht gerechnet. Wir waren platsch nass, fertig von der Fahrt und etwas angespannt wegen des anstehenden Auftritts am nächsten Tag. Am Vorabend haben wir noch ein bisschen gefeiert und das haben wir am Tag der Show deutlich gemerkt. Außerdem waren die Klamotten immer noch nass und so standen wir dann auch vor tausenden von Leuten auf der Bühne.

Also lief es nicht wie geplant?
Was wir wollen ist einfach live spielen. Das Publikum war der Hammer und ist total abgegangen. Da waren die Sorgen vom Vortag schnell wieder vergessen und es wurde einfach nur der Wahnsinn.

Ihr habt euch nicht nur die Bühne mit euren Stars geteilt, sondern auch den Backstage-Bereich. Hattest du das Vergnügen jemanden zu treffen?
Wir haben natürlich einige Musiker getroffen, z.B. Billy von Biohazard die in diesem Genre bereits Kult-Status besitzen.

Und wie sind die so?
Es war eine super und überraschende Erfahrung, denn es sind eigentlich die gleichen Leute wie wir - ganz normal, nicht abgehoben oder sonst was. Es sind Profis und viele von ihnen absolvieren an die 250 Shows im Jahr, daher wollen sie auch einfach ihre Ruhe haben - das merkt man. Aber wenn es losgeht sind sie mit 100 Prozent bei der Sache.

Und was bleibt an diesen Erlebnissen hängen bzw. wie soll es jetzt weitergehen?
Wir haben mit den erhaltenen Möglichkeiten sehr viel Erfahrungen sammeln können und hoffen dass es so weitergeht. Uns war vor allem wichtig auch außerhalb von Österreich unsere Band etwas bekannter zu machen und ich denke das haben wir auch erreicht.

Eine Profikarriere steht nicht im Raum?
Da zwei unserer Mitglieder bereits Familienväter sind, steht dieser Punkt wohl nicht wirklich zur Debatte, aber das Pensum an Auftritten ist noch nicht erreicht und was wir wirklich wollen ist raus, live spielen und das Publikum an unserer Leidenschaft teilhaben lassen. Das ist was für mich zählt - ob wir dabei einen Fan oder vor tausenden Gleichgesinnten spielen ist mir persönlich nicht so wichtig, auch wenn es mit mehreren natürlich besser ist.

Ihr seid demnach also bald wieder unterwegs?
Genau. Am 4. September sind wir in Prutz beim Live&Loud-Festival mit dabei und am 19. September gehts ab nach Dornbirn ins Schlachthaus. Danach wollen wir ins Studio und ein neues Album aufnehmen.

Das Interview führte
Stephan Zangerle

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