Wohnraum-Wunsch bleibt weiter ungebremst

IMST (sz). "Die Veranlagung und Finanzierung im Bereich Wohnbau ist klar unsere Kernkompetenz", erklärt Sparkasse Imst AG-Vorsitzender Martin Haßlwanter, bei der kürzlich stattgefundenen Pressekonferenz.

"Wir haben uns die Frage gestellt, ob es in diesem Bereich noch Potential gibt, oder ob der Markt gesättigt ist."
Mit 420 realisierten Wohnbauprojekten mit einem Finanzierungsvolumen von rund 42 Millionen Euro für 400 Kunden hat die Sparkassen Fachabteilung "wohn²" ein Höchstniveau erreicht, "und dieses hält auch weiter an", so Haßlwanter.

Grund dafür sei vor allem der Bedarf an Einzelhaushalten, wie Vorstand Meinhard Reich erläutert: "Als Ursache für die starke Nachfrage mag man vordergründig die derzeitige Wirtschaftslage, mit eine historisch niedrigem Zinstief, vermuten. Die Ursache sind aber komplexer. Der Bedarf steigt vor allem, weil die Zahl der Haushalte schneller wächst als die Bevölkerung. In den letzten 25 Jahren haben sich die Singlehaushalte in Österreich verdoppelt", so Reich.

Das freut auch die Bauwirtschaft wie WK-Bez.-Obmann und Bauunternehmer Joe Huber vom AT Thurnerbau erklärt: "Heuer zeigen sich die Unternehmer in dieser Branche erstmals seit 2011 in der Konjukturerhebung durchaus zufrieden."

Vor allem in den Bezirken Imst und Landeck habe der Tourismus das wirtschaftliche Niveau stark angehoben. "Unerklärlich", so Huber, "dass der Arbeitsmarkt noch nicht darauf reagiert hat." Trotz der vorherrschenden Zufriedenheit sei es sehr schwierig ein Bauunternehmen in einem Tourismusbezirk zu führen: "Die gesetzlichen Rahmenbedingungen und EU-Richtlinien sind kaum noch zu bewerkstelligen. Außerdem sind die Baukosten weiterhin im Steigen, d.h. der private Wohnbau wird in dieser Form ohne die wichtigen Förderungen wie Sanierungshilfe durch Land und Bund auf Dauer nicht finanzierbar sein."

Hinzu kommt, dass kaum noch Zeit bleibe, größere Projekte zu realisieren, weil die Arbeiten im Tourismus sich auf die Zwischensaison von Mai bis August verlagern.
"Daher ist auch der Wohnbau sehr Wichtig. Hier wurden im vergangenem Jahr rund 240 Millionen Euro umgesetzt", so Huber, der aber das hohe Niveau im sozialen Wohnbau als enormen Kostentreiber sieht und auch in Frage stellt.

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