Wunderliche Karottentänzer und Kürbisriesen landen im Müll

Kindergartengruppe des Naturparkkindergarten Wenns NEUE Volksschule | Foto: Verband der Tiroler Obst- und Gartenbauvereine
2Bilder
  • Kindergartengruppe des Naturparkkindergarten Wenns NEUE Volksschule
  • Foto: Verband der Tiroler Obst- und Gartenbauvereine
  • hochgeladen von Petra Schöpf

TIROL/WENNS/MÖTZ. Bei der Obst- und Gemüseernte finden Kinder oft kuriose Gestalten: Es gibt Kartoffelmännchen, Karottentänzer und Kürbisriesen. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt und die kleinen Entdecker beginnen sofort zu spielen. Erwachsene hingegen freuen sich naturgemäß eher über regelmäßig und verarbeitungsfreundlich gewachsene Früchte. So landet unerwartet geformtes Obst und Gemüse allzu oft auf dem Müll.
Ein regionales Projekt will dem entgegenwirken und hat einen Wettbewerb in allen Tiroler Bezirken ins Leben gerufen. Viele Kinder aus dem ganzen Land haben mitgemacht und präsentieren ihre „Wunderlinge“. Nun wurden in allen Bezirken die Gewinner gekürt.
Der Landessieg ging in der Kategorie Einzelwertung nach Pinswang im Bezirk Reutte und in der Gruppenwertung nach Wenns im Bezirk Imst.

Bezirkssieger Einzelwertung Imst:
Lorena Gritsch, 9 Jahre, Volksschule Mötz:
Wunderling „Pfotenerdbeere“
Geschichte: Es gab einmal eine „Give-me-three“ – Erdbeere, die dachte immer, dass sie die coolste Erdbeere der Welt ist, denn sie wollte jedem „Give-me-three“ geben. Bis sie eines Tages gegessen wurde. „Ich war doch nicht die coolste Erdbeere der Welt!“, erkannte sie jetzt.

Bezirkssieger und zugleich Landessieger in der Kategorie Gruppenwertung Imst:
Kindergartengruppe des Naturparkkindergarten Wenns NEUE Volksschule:
Wunderling „Kassian der Wunderling“
Geschichte: Kassian war vom Baum gefallen. Ringsherum wurden alle seine Freunde eingesammelt. Nur er blieb alleine am Boden liegen. Da kam die kleine Sophia und hob ihn auf. Du bist aber ein lustiges Ding, schaust aus wie ein Kolibri. Doch Kassian kann nicht fliegen, er ist nämlich ein „Wunderling-Apfel“ und schmeckt sehr gut.

Warum ein Wunderling-Wettbewerb?

Der Verband der Tiroler Obst- und Gartenbauvereine will den Wert der "extravagant geformten" Lebensmittel, die oft am Müll landen, wieder mehr ins Bewusstsein rücken. Denn die gesunden und leckeren Inhaltsstoffe sind nicht vom Äußeren von Apfel, Karotte und Tomate abhängig. Doch leider ist es so, dass im Supermarktregal ausschließlich ebenmäßiges Obst und Gemüse angeboten wird, alles andere findet keinen Platz.
Deshalb wurden der Wettbewerb „Wunderlinge Obst und Gemüse“ Ende März 2018 in allen Obst- und Gartenbauvereine, Kinderkrippen, Kindergärten, Volksschulen und Neuen Mittelschulen ausgerufen. Bis 31. Oktober 2018 hatte jedes Kind Zeit, sein bestes Foto mit einer Kurzgeschichte einzureichen. Das Ergebnis konnte auch als Gruppe eingereicht werden. Nicht weniger als 1.285 Kinder und 37 Kinderkrippen, Kindergärten, Volksschulen und Neue Mittelschulen in ganz Tirol haben an dem Wettbewerb teilgenommen. Nun wurden die zehn „wunderlichsten Wunderlinge“ durch eine Jury gekürt!

Kindergartengruppe des Naturparkkindergarten Wenns NEUE Volksschule | Foto: Verband der Tiroler Obst- und Gartenbauvereine
Lorena Gritsch holte sich mit der Pfotenerdbeere den Bezirkssieg Einzelwertung | Foto: Verband der Tiroler Obst- und Gartenbauvereine
Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.