Berghof Oetz
Knappes Votum für das Hotelprojekt

- Das Votum zum geplanten Berghof ging mit 50,97 Prozent denkbar knapp aus.
- Foto: Dietmar Rossmann
- hochgeladen von Clemens Perktold
Mit 21 Stimmen Mehrheit sprachen sich die Oetzer für das umstrittene Hotelprojekt Berghof aus.
OETZ. Jetzt liegen die mit Spannung erwarteten Ergebnisse der Volksbefragung in Oetz vor: Mit der äußerst knappen Mehrheit von 50,97 Prozent entschieden sich 553 Oetzer am Sonntag dafür, das geplante Hotelprojekt „Berghof“ zu befürworten. 532 Oetzer stimmten dagegen. Dass die Abstimmung so knapp ausgeht, bringt aber die unterschiedlichen Lager wohl kaum näher zusammen.
Bürgermeister Hansjörg Falkner freute sich zunächst über die mit 55,3 Prozent hohe Wahlbeteiligung. Das Ergebnis bezeichnet er als ziemlich ausgeglichen. Nun müsse man die Spaltung wieder aus dem Dorf hinaus bekommen und im Gemeinderat über die Abstimmung reden, wie es die Tiroler Gemeindeordnung vorschreibe: "Die Volksbefragung ist auf die Tagesordnung zu setzen, in welcher Form weiß ich selber noch nicht", so Falkner. Zumindest habe man nun eine Diskussionsgrundlage, wobei der Dorfchef zu bedenken gibt, dass jene rund 45 Prozent der Oetzer, die nicht abgestimmt hätten, damit wohl auch nicht gegen das Projekt wären.
Ob man in derselben Sitzung auch schon über das Projekt abstimmen werde, wisse er noch nicht und es sei auch noch kein Sitzungstermin fixiert. Klubobmann Markus Sint von der Liste Fritz appelliert an die Verantwortlichen, dieses knappe Ergebnis ernst zu nehmen: „Diese hauchdünne Mehrheit sollte nicht missinterpretiert und als klarer Auftrag für ein überdimensioniertes Bauvorhaben verstanden werden. Vielmehr ist sie ein klarer Auftrag an alle Verantwortlichen, vom Bürgermeister über die Gemeinderatsmehrheit bis zum Projektbetreiber, das Großbauvorhaben nochmals zu überdenken." Dem schließt sich auch Anrainerin Christine Prantl an und warnt zugleich: „Es liegt jetzt am Gemeinderat, ob die Botschaft der Bevölkerung richtig verstanden wird. Ein knappes Unentschieden, darf jetzt «nicht als Freibrief für ein ungeprüftes Durchwinken» verstanden werden! Wir bleiben wachsam – im Sinne unseres Dorfes!“
Bauwerber Sigurd Kleon zeigt sich indes zufrieden mit dem Ergebnis: "Es war eine Wahl, die mehr von Emotionen als von harten Fakten getragen war. Ich war sehr positiv überrascht von der großen Unterstützung und dafür möchte ich mich auch bedanken. Für mich selbst hat die Volksbefragung gar nicht so viel geändert. Ich hab das Projekt bei der Gemeinde eingereicht und geh jetzt davon aus, dass sie die Umwidmung genehmigt."
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