Welt-Schlaganfalltag am 29. Oktober: Rettungseinsatz beim Schlaganfall wurde in Tirol schneller

- Foto: Land Tirol/Schwarz
- hochgeladen von Sieghard Krabichler
Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg präsentiert die Ergebnisse anlässlich des Welt-Schlaganfalltages am 29. Oktober.
Der Schlaganfall ist eine ebenso häufige Ursache für Tod wie für Behinderung im Erwachsenenalter: Ein wichtiger Parameter für die bestmögliche Akutversorgung ist die Behandlungsdauer der Rettungskräfte vor Ort. Um kostbare Zeit zu sparen, wird in der Regel der Notarzt parallel zum Rettungsdienst verständigt. Im Falle eines späteren Eintreffens trifft sich in Tirol seit 2014 die Notärztin oder der Notarzt mit dem Rettungswagen auf der Fahrt ins Krankenhaus.
Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg: „Die Anwesenheit der Rettung am Einsatzort hat sich im vergangenen Jahr um durchschnittlich zwei Minuten reduziert. Damit haben wir den Tiroler Schlaganfallpfad, der ohnehin zu den besten Versorgungsprogrammen weltweit zählt, nochmals verbessert.“ Das Land Tirol und die Sozialversicherungsträger setzten mit diesem Projekt auf ein ganzheitliches Versorgungskonzept und die umfassende Aufklärung der Bevölkerung. Werner Salzburger, Obmann der Tiroler Gebietskrankenkasse, ergänzt: „Menschen, deren Beschwerden sich nach einem leichten Schlaganfall von selbst zurückbilden, tragen unbehandelt ein nachweislich erhöhtes Risiko, innerhalb weniger Tage einen Schlaganfall mit bleibenden Schäden zu erleiden.“
Der Schlaganfallpfad legt die Diagnose- und Behandlungsabläufe vom Akutereignis, über Prähospital bis hin zum Krankenhaus und zur ambulanten Rehabilitation fest. Seit der Einführung im Jahr 2009 werden 50 Prozent der Tiroler PatientInnen mit Schlaganfall vollkommen gesund, zwei Drittel werden gesund oder haben nur geringe Defizite. 2014 wurden insgesamt 1.409 akute Schlaganfälle in den Tiroler Krankenhäusern behandelt. An den Tiroler Spitälern wurden seither Teams eingerichtet, die alle Belange der Akutdiagnostik, Therapie und Frührehabilitation hochprofessionell abdecken. Außerdem sind die Behandlungsphasen in der stationären wie ambulanten Rehabilitation Teil des Schlaganfallpfades.
„Sehr zufrieden“ mit Reha in Imst, Landeck und Reutte
Die wohnortnahe Rehabilitation bewährt sich schon in den Bezirken Imst, Landeck und Reutte. Dabei werden HausärztInnen, NeurologInnen, Sozialsprengel, niedergelassene TherapeutInnen, Pflegeheime sowie das entlassende Akutkrankenhaus zu einem Behandlungsnetzwerk zusammengefasst. Schon wenige Tage nach Entlassung stehen zum Beispiel Therapieeinheiten für Physio- und Ergotherapie sowie Logopädie zur Verfügung. „Bei einer aktuellen Umfrage in den drei Bezirken waren 87 Prozent mit dieser ambulanten Therapie sehr zufrieden, 13 Prozent waren zufrieden“, berichtet LR Tilg ein eindeutiges Ergebnis.
6000 auf Tiroler Schlaganfall-App
Auf die 2014 eingeführte kostenlose Tiroler Schlaganfall-App für Smartphones haben bisher fast 6.000 Menschen zugegriffen. Wenn etwa ein Familienmitglied plötzlich unter Lähmungserscheinungen leidet, sich von einer Minute auf die andere nicht mehr ausdrücken kann oder heftige Kopfschmerzen bekommt, ermöglicht der Griff zum Handy mit dem kostenfreien App einen Schnelltest zur sofortigen Abklärung der Situation. Außerdem wird ein direktes Anwählen der Notrufnummer 144 unterstützt, somit erfolgt der Transport ins Krankenhaus in kürzest möglicher Zeit.
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