200 Jahre Raiffeisen – Tirol feiert den Gründer-Geburtstag – mit Video!

Raiffeisen-Vorstandssprecher Johannes Ortner und GF des Raiffeisenverbandes Tirol, Peter Sapl
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  • hochgeladen von Sieghard Krabichler

TIROL. Menschen. Verantwortung. Zukunft. Unter dieses Motto stellt die Tiroler Raiffeisen-Organisation die Jubiläumstage anlässlich des 200. Geburtstages von Friedrich Wilhelm Raiffeisen. Verschiedene Veranstaltungen und ein Impulsreferat von Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck sowie ein Galaabend im Congress begleiten das Jubiläum.
"Die Genossenschaft ist mit ihrer Rechtsform am Puls der Zeit und diese wird irgendwann den Kapitalismus ablösen", ist sich RLB-Vorstand Johannes Ortner sicher.
Genossenschaften zeichnen sich durch ihre Eigentümerstruktur aus: Die Mitglieder sind zugleich Teilhaber und Eigentümer des jeweiligen Unternehmens und können so die Entwicklung und Ausrichtung des Betriebes wesentlich beeinflussen.
„Allein in Tirol sprechen wir hier von 131.000 Mitinhabern und 1.400 ehrenamtlichen Funktionären“, erklärt Peter Sapl, Geschäftsführer des Raiffeisenverbandes Tirol.
Die meisten Genossenschaftsmitglieder zählen dabei die Raiffeisenbanken. Im Schnitt verzeichnet jede der 66 selbstständigen Genossenschaftsbanken in Tirol rund 1.800 Mitglieder. Weitere 92 andere Genossenschaften, vom Lagerhaus bis zu Molkereien sind im Dachverband organisiert.

Zeitgemäße und innovative Rechtsform

Auch wenn es Zeiten gab, in denen das Modell Raiffeisen als antiquiert und überholt eingestuft wurde, zeigt gerade die aktuelle Sharing-Bewegung, dass Raiffeisen als Modell Antworten auf viele Fragen liefert. „Carsharing, Shared Spaces oder Booksharing – all das, was heute so hip und modern klingt, ist Genossenschaft“, so Ortner.
„Bei all diesen Initiativen geht es darum, gemeinsam etwas zu schaffen, was alleine nicht möglich wäre.“ Das Modell der Genossenschaft setzt sich auch wieder vermehrt in Unternehmen und Start-ups durch. So wird beispielsweise im Tiroler Unterland eine eigene Genossenschaft gegründet, um das „Naturjuwel Rofan“ mit einer Seilbahn und einem barrierefreien Weg zu erschließen. „Es ist die Genossenschaft par excellence: Bürger, Betriebe und sogar Gemeinden schaffen gemeinsam ein Projekt, bei dem nicht der wirtschaftliche Gewinn, sondern eine Idee im Vordergrund steht“, so Ortner.
Übrigens: Die Raiffeisen-Genossenschaften investieren pro Jahr 30 Mio. Euro in Tirol, das meiste Geld davon fließt in die Tiroler Wirtschaft.

Top: Transkribus

Ein anderes aktuelles Beispiel: Die Universität Innsbruck gründet mit Unterstützung von Raiffeisen die erste „Europäische Genossenschaft (SCE)“ Österreichs, eine besondere Rechtsform, bei der die Zusammenarbeit über die Landesgrenzen hinaus im Fokus steht. Zweck dieser Genossenschaft ist es, das Projekt „READ“ mit seiner „Transkribus“-Software wirtschaftlich unabhängig zu machen. Mittels neuronaler Netze kann die spezielle Software Handschriften in Satzschrift „übersetzen“. Dadurch werden historische Handschriften les- und durchsuchbar. Mehr als 70 Institutionen in 20 verschiedenen Ländern sind Kooperationspartner.

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