Kika-Schließung in Imst
Bezirks-SPÖ kritisiert "Turbokapitalismus"

Süleyman Kilic sieht SPÖ und Gewerkschaft als "Bollwerke" gegen den Turbokapitalismus. | Foto: SPÖ/Halbwirth
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Der Kika-Kahlschlag trifft auch die Filiale in der Imster Industriezone – und lässt so auch in der Bezirkshauptstadt viele Menschen verzweifelt in die Zukunft sehen.

IMST. „Ihre Enttäuschung, ihre Wut ist gerechtfertigt“, sagt Süleyman Kilic, SPÖ-Vorsitzender im Bezirk Imst. „Wenn ein milliardenschwerer Beutegreifer ein ,sehr gutes Investment‘ feiert, während hart arbeitende Menschen um die Lebensgrundlage ihrer Familien fürchten müssen, dann ist das an Zynismus nicht zu überbieten. Wie mit den Kika-Angestellten umgegangen wird, ist schlichtweg ein Schlag in viele Gesichter“, stellt Kilic klar.

„Diese Gesichter, die Gesichter von Tiroler Frauen, Männern und Kindern, sie interessieren einen René Benko natürlich nicht. Ihn interessieren nur seine 200 Millionen, die er aus dem Kika-Leiner-Fiasko erbeutet hat“, fährt Kilic fort. „Die Frage bleibt: Was bedeuten für Benko ein paar hundert Millionen Euro mehr? Vielleicht eine weitere Luxusvilla, während eine Familie um ihre Wohnung fürchtet? Vielleicht noch ein paar Flüge mit dem Privatjet, während für viele Kinder nun der bescheidene Sommerurlaub ins Wasser fällt? Tatsache ist: Diese 200 Millionen bedeuten nichts, ein hartverdientes Gehalt hingegen alles. Es sind Gehälter, die ein Bruchteil von der Benko-Beute sind, Essen auf den Tisch gebracht, Schulsachen gekauft, hie und da eine kleine Freude ermöglicht haben. Das alles bringt der Gesellschaft, der Wirtschaft viel mehr ein als ein einzelner, gieriger Milliardär.“, betont der Imster Sozialdemokrat.

Den Betroffenen rät Kilic, Kontakt mit der Gewerkschaft aufzunehmen. „Wir stehen solidarisch zu denen, die teils über Jahrzehnte alles für die Imster Kika-Filiale gegeben haben. Wir kennen ihre Gesichter: Sie sind Mütter und Väter, Freundinnen und Freunde. Sie sind Menschen wie wir und keine Bittsteller. Ihre Arbeit ist alles und die SPÖ wird wie die Gewerkschaft immer an ihrer Seite stehen – als Bollwerk gegen den Turbokapitalismus, der nichts hinterlässt als verbrannte Erde. Ich rate allen Betroffenen nichts überstürzt zu unterschreiben, sondern den Kontakt zur Gewerkschaft und der Arbeiterkammer zu suchen.“, schließt Süleyman Kilic, Vorsitzender der SPÖ im Bezirk Imst und Regionalsekretär der Gewerkschaft für Privatangestellte (GPA).

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