Bis nach Wien schaffen es die wenigsten Tiroler Produkte!

17 Millionen Euro stehen der Marketinggesellschaft der AMA jährlich zur Verfügung! Den meisten Tiroler Produkten gesteht Stephan Mikinovic nur regionale Vermarktungschancen zu. Es kommt auf die Mengen an.

(KHZ). Der Parmaschinken wird ja auch zu 80 % aus Schweinsschlögeln gemacht, die aus Belgien und Holland kommen. Nichts anderes passiert auch mit dem Speck von Karl Handl, relativiert Mikinovic die immer wieder aufflammende Diskussion um die Produkte des Pianner Speckkaisers Handl.

Negativ: Verarmung des Angebotes
Was andere Tiroler Agrarprodukte betrifft, meint Mikinovic, diese seien primär regional bedeutend. Um im gesamten Bundesgebiet vertrieben zu werden, müssten bestimmte Mengen erzeugt werden.
Gleichzeitig beklagt der Marketingexperte die zunehmende Verarmung des Angebotes an landwirtschaftlichen Produkten. Der Preisdruck auf Lieferanten führt zu einer Verarmung des Angebotes. Statt 200 Apfelsorten zur Jahrhundertwende gibt es bei uns nur noch drei in den Regalen geschmacklich mild, süß und fad, kritisiert Mikinovic. Was den Milchpreis betrifft, meint Mikinovic: In Frankreich kostet der Liter Frischmilch 1,64 und in Italien 1,10. Bei SMS redet keiner über den Preis. Die generelle Verteuerung von Lebensmitteln bringe auch positive Effekte mit sich. So könnten steigende Preise zu einer höheren Wertigkeit von Lebensmitteln beitragen. Wir haben die Relation verloren, dass Lebensmittel etwas Teures sind. In den Feinkostländern Italien und Frankreich wird immer noch das Doppelte pro Haushalt für Lebensmittel ausgegeben.
Für die schwindende Produktvielfalt macht Mikinovic die österreichische Struktur der Lebensmittelhändler verantwortlich.
Schuld sei die Raumordnungspolitik der 60er-Jahre gewesen: Bei uns gibt es ein Nachfrage-Duopol von Billa und Spar. In Italien gibt es noch 200 Handelsketten. Die Feinkostläden können sich nicht behaupten.

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