Edelweißgraue aus Tirol sollen bald Afrika erobern

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Die Edelweißgraue zählt zu den robustesten und genügsamsten Rinderrassen - ist also wie geschaffen für die karge Tiroler Berglandschaft. Weiters ist die Graue eine Zweinutzungsrasse sie liefert sowohl Milch als auch Fleisch. Das haben auch die Tiroler Bauern erkannt, weshalb die Graue immer öfter in ihren Ställen anzutreffen ist.

IMST (WKH). Vergangene Woche lud der Verband seine Mitglieder in die Hallen des neu errichteten Agrarzentrums in Imst zur Generalversammlung 2009, wobei auch die Auszeichnungen der vorangegangenen Bundesschau Kuisa 09 an die erfolgreichen Züchter verliehen wurden. Rund 500 Züchter und Jungzüchter hatten sich zu diesem Festakt eingefunden zum einen um ihre Auszeichnungen in Empfang zu nehmen, zum anderen um über die geleistete Arbeit des Vereins informiert zu werden. Gleich zu Beginn der Generalversammlung gab es von Verbandsobmann ÖR Erich Scheiber mit den Worten: Wir brauchen keine Container für die Entsorgung, wir haben gutes Fleisch, einen Seitenhieb in Richtung andere Zuchtverbände,die infolge Überzüchtung Probleme mit kranken Tieren haben. Trotz Wirtschaftskrise kann der Tiroler Grauviehzuchtverein mit einem positiven Jahresabschluss aufwarten - dies ging aus dem Bericht von Geschäftsführer Otto Hausegger hervor. Dazu beigetragen hat auch der boomende Export von Elitekühen 390 Tiere wurden im vergangenen Jahr in die Nachbarstaaten verkauft, alleine 230 davon in die Schweiz. Über eines ist man sich beim Verband einig, die guten Eigenschaften der Grauviehrasse sollen erhalten bleiben, deshalb sollen auch wieder alte Stiere zur Besamung zum Einsatz kommen.

Wir wollen keine Turbo-Kühe wir wollen Kühe, die das Grundfutter in den Bergen bestens verwerten. Die Edelweißgraue ist ein robustes Tier und das soll auch so bleiben, sagte Hausegger und sprach sich damit gegen eine Überzüchtung bei der grauen Rasse aus.

Zur Sache
1.378 Mitglieder

Der Tiroler Grauviehzuchtverband, dem mittlerweile auch Mitglieder aus den anderen Bundesländern angehören, zählt derzeit 1378 Mitglieder, die insgesamt 5013 Edelweißgraue und 54 Zuchtstiere halten.

Tiroler Grauvieh in Afrika - Projekt mit Wiener Universität
Auf Grund ihrer Robustheit und Genügsamkeit soll die Edelweißgraue jetzt auch den schwarzen Kontinent erobern. Die Universität für Bodenkultur in Wien startet dafür noch in diesem Sommer ein Projekt in Uganda/Afrika. Zu diesem Zweck werden in drei großen Betrieben in Uganda rund 1500 Kühe mit dem Sperma der grauen Rasse besamt. Die Vorarbeiten zu diesem Projekt laufen bereits seit sechs Monaten auf Hochtouren. Die Zeit wird zeigen, ob sich die graue Rasse auch unter der glühend heiß brennenden Sonne Afrikas bewehren kann. Weiters wurden noch die 264 Auszeichnungen für die Sieger der letzten Bundesschau Kuisa 09 an ihre Züchter verliehen darunter auch goldene, silberne und bronzene Staatsmedaillen.

LK Präsident Ing. Josef Hechenberger überreichte die begehrten Auszeichnungen an die stolzen Züchter. Gratulationen gab es auch von Tierzuchtdirektor Rudolf Hußl und natürlich vom Verbandsobmann ÖK Erich Scheiber.

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