Handelsschule im Wandel

Die Imster Handelsschule wird, wie alle anderen Tiroler Handelsschulen, im kommenden Jahr didaktisch und methodisch massiv umgebaut. Es geht dabei um die Umsetzung eines Rahmenlehrplans, der sich ganz stark an der Praxis orientiert und in Modulen und Clustern die Lerninhalte fächerübergreifend den Absolventen näher gebracht werden soll. Lehrerteams mit maximal sechs Personen pro Klasse werden sich dabei um einen offenen un kooperativen Unterricht bemühen, so genannte "COOL-Einheiten". Projektbezogen soll eine Verknüpfung zwischen Theorie und Praxis erarbeitet werden, auch individuelle Betreuung ist möglich. Martin Wegscheider erklärt: "Die neue Praxis-Handelsschule wird auch unter dem Zeichen der ständigen Lernbegleitung verstanden, Studien haben gezeigt, dass man damit die Ausfallsquote um die Hälfte erduzieren kann." In den so genannten Kompetenz-Clustern werden Sprachen, Wirtschaft, Soziales, Persönlichkeitsentwicklung, Gesellschaft und Umwelt zusammengefasst und vermittelt. Themenblöcke solen in Modulen abgearbeitet werden, auch ein verpflichtendes Betriebspraktikum im Ausmaß von 160 Wochenstunden ist vorgesehen. Zudem sol ein großes Angebot an Freigegenständen und Übungen angeboten werden. Die Ausbildungsschwerpunkte liegen im Office Management, im Sales Management und natürlich im Tourismus. Trotz sinkender Schülerzahlen an vielen Handelsschulen haben es die Imster geschafft, die Zahl ihrer Absolventen zu halten. Schlüsselqualifikationen wie Selbstständigkeit, Teamfähigkeit und Kommunikation sollen zu einem zielorientierten Arbeiten führen. Durch Unternehmer-Patenschaften sind auch entsprechende Jobs für beinahe alle Schüler in Sicht.