Kaffee und Energie aus einer Kapsel

- <b>Recyclinganlage</b> für Nespresso-Kapseln (v.li.): Klaus Höpperger, Richard Paulus (Nespresso) und Harald Höpperger.
- hochgeladen von Georg Larcher
Nespresso kooperiert seit einem Jahr mit Recyclingprofi Höpperger
PFAFFENHOFEN. Ein einfaches Ergebnis, eine komplizierte Rechnung, die der Entsorgerprofi Höpperger anstellte, um anschaulich den Wert einer Nespresso-Aluminiumkapsel in der Entsorgung darzustellen. Eine Kapsel liefert also nicht nur eine Tasse Kaffee, nach einem Recyclingprozess wird aus dem Kaffeesud einer Kapsel sogar neue Energie geholt, mit der könnte man wieder einen Kaffee zubereiten.
Kreislauf schließt sich
Seit einem Jahr kooperieren der Kaffee-Anbieter und die Firma Höpperger GmbH & Co. KG in Pfaffenhofen, ein Geschäft für den Rietzer Unternehmer, das sich gewaschen hat, trotzdem aber nur ein kleines Standbein des gesamten Recycling-Unternehmens ausmacht!
Für Nespresso schließt sich mit dem Recyclingverfahren, das Höpperger entwickelt hat, der Kreis seiner Produktlinie. Mittlerweile gibt es österreichweit 1184 Stellen, in denen gebrauchte Nespresso-Kapseln der Marks Nespresso gesammelt und der Wiederverwertung zugeführt werden.
Aluminium und Biogas
Nespresso hat in Österreich bereits Kapazitäten geschaffen, um 84 Prozent der Kapseln zu recyceln. Höpperger trennt in einem neuen, umweltfreundlichen Prozess das Aluminium und den Kaffeesud. Aluminium wird für neue Produkte verschmolzen, aus dem Kaffeesud wird in Klärwerken Biogas, das in der Folge zu Strom oder Treibstoff verarbeitet wird.
Die Forschung geht aber weiter in Richtung Vermischung des Kaffeesuds mit anderen aus dem Müll gewonnenen Materialien, um einen noch effizienteren Verbrennungs-Rohstoff für alle möglichen Bereiche anbieten zu können.
ZUR SACHE
Nespresso arbeitet seit 2009 gemeinsam mit der ARES (Tochterfirma der ARA) an einem eigenständigen Sammel- und Recyclingsystem für gebrauchte Kaffeekapseln. Die gelangen über Zwischenlager nach Pfaffenhofen.
Aus einem Sattelzug gebrauchter Nespresso Kapseln (24 t) werden rd. 3.500 Normkubikmeter Methan gewonnen – dies entspricht einem Energie-Äquivalent von 3.500 l Dieseltreibstoff. Oder: Aus diesen 3.500 Normkubikmeter Methan können 10.000 kWh Strom und 20.000 kWh Wärme produziert werden. Beim Jahres-Strombedarf eines Vier-Personenhaushalts von rund 4.000 kWh Strom heißt dies: Aus den Kaffeerückständen eines Sattelzuges könnte der jährliche Strombedarf von 2 Einfamilienhäusern (2,5 Vier-Personenhaushalte) gedeckt werden.
So funktioniert das Recycling bei Höpperger:
In der Recyclinganlage der Firma Höpperger landen die Kapseln zunächst in einem Tiefbunker. Über zwei Schnecken werden artfremde Bestandteile wie z.B. die häufig mit den Kapseln mitentsorgten Kunststoffsackerln aufgerissen und in weiterer Folge entfernt. Im nächsten Schritt klopft eine Hammermühle den Kaffeesatz aus den Kapseln heraus. Zusätzlich werden die Kapseln mit Wasser ausgespült und durch ein Sieb zurückgehalten; dadurch wird das Aluminium restlos vom Kaffee getrennt. Das daraus gewonnene, reine Kaffee-Wasser-Gemisch gelangt als Teil des wertvollen Biosubstrats in umliegende Klär- und Biogasanlagen. Dieses Biosubstrat ist, wie Versuche der Uni Innsbruck belegen, wichtiger Bestandteil im Vergärungsprozess in Klär- oder Biogasanlagen, da es die Biogasproduktion deutlich steigert. Das gewonnene Biogas kann nun entweder direkt verbraucht oder zu Strom umgewandelt und ins öffentliche Stromnetz eingespeist werden.
Über Nespresso
Nespresso ist der weltweite Pionier und Referenz im Bereich portionierter Spitzenkaffees. Mit Hauptsitz im schweizerischen Lausanne agiert Nespresso in über 60 Ländern und beschäftigt mehr als 8.000 Mitarbeiter. Im Jahr 2012 umfasste das weltweite Netzwerk über 300 exklusive Boutiquen. Weitere Informationen unter www.nestle-nespresso.com.
Fotoserie: Nespresso-Boutique in Innsbruck und Lokalaugenschein bei Höpperger in Pfaffenhofen.
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