Roppener Tunnel wird sicherer

Foto: ASFINAG
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Die unzähligen Baustellen auf Tirols Autobahnen sind vielen Autofahrern ein Dorn im Auge. Auch die Baustelle am Roppener Tunnel sorgt bei vielen für Aufregung. Was im Inneren der Röhre passiert, weiß aber kaum jemand und dies führt zwangsläufig zu Unverständnis.
IMST (sz). Der langersehnte Urlaub ist endlich da. Alle Vorbereitungen sind getroffen und die Anreise zum Urlaubsziel kann beginnen. Aber meist schwindet die Vorfreude an der ersten Baustelle auf der Autobahn. Kilometerlange Staus bei drückender Hitze sind in den Sommermonaten ein alltägliches Problem. Besonders auffällig ist, dass die Baustellen immer mitten im Hochsommer wie Pilze aus dem Boden schießen.

Sommerzeit - Baustellenzeit
Und augenscheinlich hat die ASFINAG im Sommer Hochsaison. Tatsache ist, dass besonders zur heißesten Zeit des Jahres die Fahrbahnen einer enormen Hitze ausgesetzt sind. Diese Temperaturen können beim Asphalt unter Umständen bis zu 70 Grad betragen. Dadurch gelangen Verbindungsstücke oder Betonteile durch Ausdehnung in Bewegung, und das kann zu Straßenschäden führen. Diesbezüglich hatte die ASFINAG auf der A12 - Inntalautobahn bisher kaum Probleme.
Regelmäßig werden die Abschnitte von der Autobahnmeisterei von Zirl bis Zams auf sichtbare Schäden kontrolliert. Die im Bezirk derzeit größte Autobahnbaustelle ist zweifellos der Roppener Tunnel. Lange hat es gedauert, bis eine zweite Röhre gebaut wurde und somit nicht nur das Verkehrsaufkommen entlastet, sondern auch mehr Sicherheit gewährleisten werden kann.

Problemfall: Roppener Tunnel
Mit der Eröffnung der zweiten Röhre am 23. September 2009 begann die ASFINAG zeitgleich mit den Arbeiten am ersten Tunnel, zum Ärgernis vieler Autofahrer. „Die Sanierung der Bestandsröhre ist notwendig. Aber es handelt sich nicht um einige kleine Ausbesserungen, die schnell erledigt sind“, berichtet Alexander Holzedl von der ASFINAG.
Die Zahlen bei diesem Vorhaben sind erstaunlich: Insgesamt 100 Bauarbeiter sind abwechselnd im Einsatz. Ihre Mission im Roppener Tunnel ist es, 40.000 Quadratmeter Betonfahrbahn einzubauen. Zusätzlich werden 52.000 Quadratmeter an Tunnelbeschichtung und 45 Tonnen Elektrokabel verarbeitet. Die Sicherheit ist das Hauptanliegen der dafür aufgewandten Bemühungen. Daher werden vier neue Abstellnischen ausgebrochen, die 23 Querschläge (Verbindungen zwischen den Röhren) werden ebenfalls ausgebaut.
Zu den bereits 20 bestehenden Feuerlöschnischen kommen 26 neue hinzu, ebenso zwölf weitere Notrufsäulen.
„Die Tunnelsicherheit ist für die Autobahnmeisterei wesentlich. Deswegen wurden große Investionen getätigt“, verrät Holzedl. So wurden für die Sicherheitsmaßnahmen im Roppener Tunnel bereits rund 130 Millionen Euro investiert.

Ein Ende ist in Sicht
Damit sollen, wie eingangs erwähnt, der Gegenverkehr beseitigt und mittels ausreichend vorhandener Fluchtwege möglichst hohe Sicherheit gewährleistet werden. „Ein genaues Datum für die Fertigstellung des Tunnels kann bei einer derartigen Größenordnung freilich nicht mit Gewissheit festgelegt werden. Voraussichtlich werden beide Röhren gegen Ende des Jahres für den Verkehr freigegeben sein“, zeigt sich Holzedl optimistisch.

Foto: ASFINAG
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