„Rund ummadum Bäuerin“

Foto: LK Tirol

Die Versteigerungshalle des Agrarzentrums West diente als Kulisse für den großen Festakt der Tiroler Bäuerinnenorganisation. Zahlreiche Ehrengäste, Bäuerinnen und Bauern aus ganz Tirol zahlreiche interessierte Besucher folgten der Einladung und lauschten mit großer Spannung den Erzählungen der Zeitzeuginnen über die Gründung der Tiroler Bäuerinnenorganisation (TBO) sowie die Ereignisse, Arbeitsbedingungen und Entwicklungen in der Bäuerinnenarbeit der letzten 50 Jahre.

6 Säulen der Bäuerinnenorganisation.
Die Tiroler Bäuerinnenorganisation engagiert sich in vor allem in den Kernbereichen Lebensraum/Umwelt, Bildung, Wirtschaft/Kultur, Nachhaltigkeit, Gesundheit/Soziales und Gesellschaft/Gemeinschaft. Passend zu diesen sechs Säulen wurden jeweils Projekte vorgestellt, die von den Bäuerinnen ins Leben gerufen bzw. mitorganisiert wurden. So unter anderem die Gemalten Lebenslandschaften, die Tiroler Tracht, Lebensqualität Bauernhof, Soziale Betriebshilfe, Kikariki und die Seminarbäuerinnen informierten zusätzlich über den Wert unserer heimischen Lebensmittel.

Das „Rund ummadum“-Programm.
Getreu dem Motto des Tages gestaltete sich auch das Rahmenprogramm – die Bäuerinnen zeigten ihr abwechslungsreiches hauswirtschaftliches Können und die Besucher konnten eine Vielfalt an bäuerlichen Köstlichkeiten am „Hoagascht-Platzl“ kennenlernen. Die zahlreichen Interessierten konnten ihre Vorräte bei dem Bauermarkt der Direktvermarkter auffüllen, bäuerliche Bäckereien verköstigen und ihren Hunger bei zahlreichen anziehenden Spezialitäten stillen. Auch die kleinen Gäste kamen auf ihre Kosten. Am Glücksrad von „Urlaub am Bauernhof“ holten sich viele Teilnehmer ihren Gewinn eines Bauernhof-Aufenthaltes ab.

Die Entstehung der Tiroler Bäuerinnenorganisation.
Der damalige Kammerdirektor Franz Lechner gab den Anstoß, dass die Bäuerinnen landesweit besser vertreten werden müssten. Maria Drewes, damals Leiterin der Abteilung Hauswirtschaft und somit zuständig für Bäuerinnenfragen, schrieb im März 1961 an den Kammervorstand, dass es an der Zeit ist, den Bäuerinnen in der Landwirtschaftskammer mehr Mitsprache zu ermöglichen. Nach dem Kammerbeschluss im November 1961 erging der Auftrag an alle Bezirkskammern, Fachausschüsse der bäuerlichen Hauswirtschaft zu gründen. Die Vorsitzende war die Bezirksbäuerin. Im Oktober 1962 war es dann soweit, dass acht Bezirksbäuerinnen aus ihrem Kreise die erste Landesbäuerin Tirols wählten: Anna Hechenberger aus Kitzbühel. Die ersten Bezirksbäuerinnen waren: Anna Hechenberger (Kitzbühel). Lisl Radinger (Kufstein), Maria Neuner (Schwaz), Maria Giner (Innsbruck), Hermine Falkner (Imst), Julie Wolf (Landeck), Hanni Spielmann (Reutte) und Hermine Hanser (Lienz).

Zahlen, Daten, Fakten.
Die Tiroler Bäuerinnenorganisation ist die größte unabhängige Frauenorganisation Tirols. Seit 1962 werden im Sechs-Jahresrhythmus aus den rund 18.000 Tiroler Bäuerinnen 2.000 Funktionärinnen gewählt, verteilt in 310 Ortsgruppen: Mitarbeiterinnen, Orts-, Gebiets- und Bezirksbäuerinnen und die Landesbäuerin, sowie die Stellvertreterinnen.

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