TIWAG leert Speicher im Kühtai
Stauspiegel im Speicher Finstertal wird um 100 Meter abgesenkt

Der Stauspiegel im Speicher Finstertal wird bis Ende Jänner 2020 um 100 Meter abgesenkt.
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INNSBRUCK. Die Vorbereitungen für die Revisionsarbeiten an der Kraftwerksanlage Sellrain-Silz laufen auf Hochtouren. Derzeit wird der Stauspiegel im Speicher Finstertal bis Ende Jänner 2020 um insgesamt 100 Meter abgesenkt. Der Längental-Speicher muss für behördlich vorgeschriebene Inspektionen und notwendige Instandhaltungsarbeiten vollständig entleert werden. „Das heißt konkret, dass unsere Kraftwerksgruppe ab Ende Jänner bis Juli 2020 nicht zur Verfügung steht“, so TIWAG-Vorstandsdirektor Thomas Gasser.

Die Kraftwerksgruppe mit einer Jahreserzeugung von rd. 720 GWh ist seit 38 Jahren in Betrieb und muss jetzt einer Großrevision unterzogen werden. Die Anlage besteht aus dem Schachtkraftwerk Kühtai (Oberstufe), dem freistehenden Kraftwerk Silz (Unterstufe) sowie dem Zwischenspeicher Längental und dem Jahresspeicher Finstertal mit einem Volumen von 60 Mio. m3, welche durch einen Stollen miteinander verbunden sind.

Der Speicher Finstertal wird für Instandhaltungsarbeiten im Triebwasserstollen abgesenkt. Spezialtaucher sorgen dabei für die Abdeckung des Triebwassereinlaufes, damit Triebwasser- und Grundablassstollen entleert werden können. Anschließend werden die Absperrorgane demontiert und mit neuem Korrosionsschutz versehen. Für Mitte Juli ist die Wiederinbetriebnahme des Schachtkraftwerkes geplant. Ab diesem Zeitpunkt wird das Wasser aus dem wieder eingestauten Längentalspeicher in den Finstertalspeicher gepumpt, um diesen wieder aufzufüllen.

Im Zuge der Arbeiten im Speicher Finstertal werden auch vorbereitende Maßnahmen für die geplante Kraftwerkserweiterung getroffen.

Bei den Arbeiten im Speicher Längental werden u. a. die Oberflächenabdichtung des Staudamms erneuert sowie die zugeflossenen Sedimente entfernt. Gasser: „Wir nützen diese Außerbetriebnahme der Anlage zugleich, um neue Ansätze für eine nachhaltige Sedimentbewirtschaftung umzusetzen. Eine Räumung sollte dadurch künftig seltener notwendig sein.“

Für einen Großteil der Arbeiten wurden Tiroler Unternehmen beauftragt. Die TIWAG investiert dabei in Summe rund 67 Mio. Euro in die Modernisierung des Kraftwerks Kühtai. „Im guten Einvernehmen mit der Liftgesellschaft sowie der örtlichen Tourismuswirtschaft ist sichergestellt, dass der Skibetrieb trotz Hochsaison von den Arbeiten nicht beeinträchtig wird“, so Gasser abschließend.

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