Gastro Day leistet beständige Hilfe für Tiroler Familien

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Aus der spontanen Idee, von der Hochwasserkatastrophe 2005 betroffene Menschen zu unterstützen, entwickelte sich eine der nachhaltigsten Wohltätigkeitsaktionen Tirols. Die Rede ist vom Gastro Day, der 2016 seine zwölfte Auflage feierte. Neben der Funktion als geselliger Branchentreff der Tiroler Gastronomie stand von Beginn an das Motto „Tiroler Wirte helfen Tirolern“.
Bei der Gastro Day-Premiere 2005 nahmen 115 Personen teil. Im Laufe der Gastro Day-Geschichte kamen so rund 3.240 Teilnehmer zusammen. „Knapp die Hälfte sind immer wieder mit dabei“, freut sich Organisatorin Yvonne Auer. Einen ebenso wichtigen Part nehmen die 26 Gastro Partner ein, die ihre Waren und Dienstleistungen kostenlos zur Verfügung stellen. Neben dem unmittelbaren Materialeinsatz bringen sie sich auch mit viel persönlichen Engagement und wertvollen Input ein. „Dies ermöglicht den Erfolg und dass der Erlös zu 100 Prozent an Tiroler Familien weitergegeben werden kann“, erklärt Auer.

Engagierte Partner

„Wir beteiligen uns von Anfang an. Uns hat die Idee gefallen, heimische Gastronomen zu versammeln und gleichzeitig etwas für die gute Sache zu tun. Der Gastro Day zeigt, dass durch das Zusammenspiel vieler Kräfte ein großer Effekt erreichbar ist“, sagt Peter Neurauter, Geschäftsführer von Neurauter frisch* und Vorstand von Ötztal Tourismus. Auch Daniel Grüner, Diplomsommelier und Mitarbeiter der Firma Morandell, ist mit der Veranstaltung eng verbunden. „Für mich ist es immer wieder ergreifend zu hören, wofür das Geld verwendet wird. Außerdem stellt die Initiative ein gelungenes Beispiel dar, wie einfach sich großes bewirken lässt, wenn jeder sein Scherflein beiträgt“, so der Gastro Day-Partner.

Nachhaltig und unbürokratisch

In zwölf Jahren hat der Gastro Day mittlerweile 294.090,- Euro erzielt. Mit diesem Geld konnte bislang 67 Tiroler Familien geholfen werden. Die Bandbreite der Unterstützung reicht von der Anschaffung von Heilbehelfen und Hilfsmitteln (Rollstühle, Krankenbetten) bis hin zu kostspieligen Therapien und Umbauten für barrierefreies Wohnen. „Neben der finanziellen Zuwendung sind die Gespräche manchmal genauso wichtig. Man muss zuhören, wenn Angehörige von mühsamen Verfahren und Behördenwegen berichten, die sie neben ihrem Alltag zu meistern haben. Zudem ist es wichtig, nicht nur die vom Schicksal betroffenen Menschen zu sehen, sondern auch deren Umfeld. Betreuenden Familienmitgliedern gilt es viel mehr Respekt zu zollen“, so die Organisatorin. Generelles Bestreben ist es, die Lebenssituation der Empfänger nachhaltig zu verbessern. Dabei wird auf Nachhaltigkeit geachtet. Etwa in Zusammenarbeit mit dem Verein „Netzwerk Tirol hilft“. Traurig stimmen Auer die Neidkomplexe mancher Personen im Umkreis der Bedachten. „Wie kann man jemanden gegenüber missgünstig sein, der Unterstützung für einen Rollstuhl erhält“, fragt sich Auer. Aus diesem Grund gilt höchste Diskretion als oberstes Gebot.
Durch den direkten Kontakt mit den Familien weiß Auer, dass die monetäre Zuwendung an den richtigen Stellen ankommt. Berührt zeigt sie sich von den individuellen Dankesbriefen. Die Erfahrung aus zwölf Jahren hat Auer gelehrt, dass Initiativen wie der Gastro Day gebraucht werden. „Es geht uns gut in Tirol, aber man braucht oft nicht weit zu schauen, um Familie in der eigenen Heimatgemeinde zu entdecken, denen man rasch und unbürokratisch beistehen kann“, so die Ötztalerin.
Die Gastro-Partner
Wirtschaftskammer Tirol – Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft, ORF Radio Tirol, JHG – Junges Hotel- und Gastgewerbe Tirol, Bergbahnen Obergurgl-Hochgurgl, Raiffeisen, Morandell, Pfanner & Gutmann, Trumer Pils, Erdinger Weißbräu, Starkenberger Bier, Erber, Vöslauer, Neurauter frisch*, Ötztal Arena Bäckerei, Handelshaus Wedl, Eurogast Grissemann, Fleischhof Oberland, Ötztaler Verkehrs Ges.m.b.H., Polak Mediaservice, Vieider Gastro, Nederhütte, Top Hotel Hochgurgl, Hohe Mut Alm.
Weitere Informationen unter: www.obergurgl.com/gastroday


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