Hetze gegen Asylwerber in Tarrenz

In der Nacht zum Ostersonntag wurden im Ortsgebiet von Tarrenz an mehreren öffentlichen Orten Zettel mit asylfeindlichem Gedankengut aufgehängt. In derselben Nacht wurden in Tarrenz in der Nähe der Asylunterkunft zwei Transparente mit der Aufschrift „Asyl Missbrauch ist kein Menschenrecht“ und „Arbeit = Geld, Tarrenz bleibt legal“ aufgehängt. Im Bereich der Asylunterkunft wurde eine übel riechende derzeit nicht bekannte Flüssigkeit ausgeschüttet. Die Tathandlungen hängen offensichtlich mit der seit wenigen Tagen bestehenden Flüchtlingsunterkunft in Tarrenz zusammen, wo derzeit 12 Asylwerber untergebracht sind. Die kriminalpolizeilichen Ermittlungen werden von der PI Imst geführt. Hinweise erbittet die bearbeitende Dienststelle: PI Imst
TelNr: 059133/7100.
Auch in den sozialen Netzwerken wird über die Ereignisse diskutiert. Andrea Bubik-Schöpf, ihr Sohn war ja eines der schwer verletzten Attentatsopfer von Paris, ihr Mann ist Flüchtlingskoordinator im Oberland, hat in einem ausführlichen Posting zum Dialog in Tarrenz aufgerufen. Auch der Tarrenzer Bürgermeister Rudolf Köll zeigt sich von den Vorfällen wenig begeistert und verweist auf den Umstand, dass in Tarrenz schon länger Flüchtlinge untergebracht sind und es bislang keine Probleme gegeben hat. Seit kurzem sind auch elf Männer untergebracht worden, dies dürfte den Anlass für die jüngsten Aktionen gegeben haben. Köll: "Wir brauchen in unserem Dorf keine Hetzerei."

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