Lästige Fischchen, die gar keine Fische sind
Ungeziefer in der Wohnung hat niemand gerne. Neben Fruchtfliegen, Ameisen und Mücken, gibt es noch diese kleinen, flinken, silbrig-glänzenden Fischchen, die sich bei uns einnisten. Silberfische sind zwar nicht gefährlich, trotzdem teilt man sein Heim nur ungern mit den ungebetenen Untermietern. Doch was steckt hinter den Insekten und warum heißen sie Fischchen, obwohl sie keine sind?
Silberfischchen: Klassifizierung
Silberfische – Lepisma Saccharina – gehören zu der Familie der Fischchen (Zygentoma), die seit 300 Millionen Jahren ohne jede Veränderung auf der Erde existiert. Hierin liegt auch die Ursache für das urtümliche Aussehen der Silberfische. Wenn sie sich fortbewegen, sehen sie aus wie kleine glänzende Fische, die sich flink fortbewegen. Sie sind nicht gefährlich und übertragen keine Krankheiten, trotzdem empfinden viele Silberfischchen als eklig und bevorzugen es, Fische im Aquarium zu halten.
Woher kommen die Untermieter?
Silberfische fühlen sich in Räumen mit hoher Luftfeuchtigkeit von mindestens 80 Prozent besonders wohl. Daher sind sie vor allem in Bädern, Wasch- und Kellerräumen vorzufinden. Aber auch in Haushalten, in denen zu selten gelüftet wird, nisten sich die lästigen Silberfischchen gerne ein. Tagsüber verstecken sie sich in dunklen Löchern, hinter losen Tapeten und Fußleisten. Erst nachts kommen sie aus ihrem Unterschlupf und gehen auf Nahrungssuche. Dabei sind die Fischchen so ziemliche Allesfresser: Haare, Textilien, Krümel, Zucker und Kleber – nichts ist vor den Silberfischchen sicher. Besonders gerne ernähren sie sich allerdings von Zucker – weshalb sie im Volksmund auch als Zuckergast bekannt sind.
Warum kommen Silberfische in die Wohnung?
Die Ungeziefer halten sich dort auf, wo sie ausreichend Nahrung und optimale Lebensbedingungen finden. Viele Haare auf dem Boden, herumstehendes Tierfutter, offene Zuckerpackungen und Hausstaub gepaart mit hohen Temperaturen und Luftfeuchtigkeit – schon hat man mit einer Silberfischplage zu kämpfen. Um sich zu vermehren, brauchen Silberfische Temperaturen zwischen 20 und 30 °C und eine hohe Luftfeuchtigkeit. Auch seltenes Lüften oder das Trocknen von Wäsche in der Wohnung kann zu Silberfischen führen. Poröse Tapeten, lose Fußleisten und kaputte Fugen bieten den Fischchen Unterschlupf und begünstigen so ihre Vermehrung.
Silberfische loswerden – Gar nicht so einfach
Silberfischchen zu bekämpfen, ist gar nicht so einfach. Die kleinen Tierchen treten in der Regel in großen Massen auf. Selbst wenn man die sichtbaren Fischchen getötet hat, wartet in den Verstecken schon die nächste Generation. Die beste Maßnahme gegen Silberfische ist dabei die Luftfeuchtigkeit in den betroffenen Räumen zu senken. Entweder durch häufiges Lüften oder einen Luftentfeuchter. Aber auch mit Hausmitteln wie Honig, Kartoffeln, Lavendel und Zitrone kann man Silberfischchen den Kampf ansagen. Lässt sich die Plage nicht auf natürliche Weise bekämpfen, bleiben immer noch chemische Mittel wie Sprays, Köderdosen und Fallen.
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