Frühjahrsputz für die Seele

- Aufräumen macht Mühe, lohnt sich aber.
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Der Frühling ist eine gute Zeit, um auf mehreren Eben auszumisten.
Im Laufe der Zeit sammelt sich so einiges an, das einen belastet. In vielen Haushalten hat deshalb der Frühjahrsputz eine lange Tradition: Durch gründliches Saubermachen und Entrümpeln weicht Altes und schafft Platz für Neues – oder einfach nur Freiraum. Auf körperlicher Ebene könnte man dies auf eine Fastenkur übertragen: Körper und Darm werden entlastet als Auftakt für ein leichteres Ich.
Sauberes Seelenleben
Doch nicht nur in den eigenen vier Wänden und im Körper häuft sich so einiges an Ballast an, sondern auch in der Seele. Vielleicht hat man das eine oder andere Problem noch nicht abgeschlossen oder schiebt unangenehme Angelegenheiten immer weiter vor sich her. Die Folge sind undefinierte Gedanken, die einem ständig im Kopf herumkreisen und einen belasten. Um die seelischen Altlasten loszuwerden, muss man sie allerdings erst einmal aufspüren, denn leider präsentieren sie sich selten so offensichtlich wie Wollmäuse im Wohnzimmer oder die viel zu eng sitzende Lieblingshose. Dazu greift man am besten zu Notizbuch und Stift und notiert sich dazu einige Fragen. Hier ein paar Beispiele: Worüber habe ich mich in den letzten Monaten geärgert? Was stört mich an meinen Freunden oder Verwandten? Was hätte ich längst schon erledigen sollen? Dann gilt es, in sich zu gehen, die Antworten zu sammeln und sich einem Energieräuber nach dem anderen zu stellen.
Das mag unbequem sein, ist aber unumgänglich. Schließlich erledigt sich der Hausputz auch nicht ohne Mühe. Ein erster Schritt des emotionalen Ausmistens könnte beispielsweise das Durchforsten und Bereinigen der Kontakte auf dem Mobiltelefon sein. Ein klärendes Gespräch mit der Freundin oder das Beilegen eines Streits mit einem Nachbarn sind einige Beispiele für mögliche psychohygienische Maßnahmen.
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