HIV positiv: Rechtzeitig erkennen und behandeln

- Moderne HIV-Therapien können den Ausbruch von AIDS verhindern und ein normales Leben ermöglichen.
- Foto: Roobcio/Shutterstock.com
- hochgeladen von Margit Koudelka
In der Europäischen Testwoche vom 22. bis 29. November 2019 werden an vielen Orten Informationen rund um die Themen HIV sowie Test-Möglichkeiten angeboten.
"Die Diagnose HIV-positiv kam damals, 1987, einem Todesurteil gleich", erzählt der in München geborene und seit 1991 in Linz lebende Schauspieler und Musikkabarettist Thomas Pohl. Glücklicherweise brach bei Pohl das Vollbild der Erkrankung, also AIDS nie aus. Sich mit der neuen Lebenssituation abzufinden dauerte allerdings eine Weile, und auch hatte er anfangs mit "wirklich schlimmen" Nebenwirkungen der Therapie zu kämpfen. Seit Jahren ist er jedoch auf ein für ihn passendes Medikament eingestellt. "Das Virus ist seit vielen Jahren unter der Nachweisgrenze, und ich bin nicht mehr ansteckend", so Pohl.
Rascher Therapiebeginn
"HIV-positiv" zu sein ist heute also kein Todesurteil mehr. Dennoch ist es für Betroffene ein massiver Schock, wenn sie die Diagnose bekommen. In Österreich sind etwa 8.000 Menschen mit dem HI-Virus infiziert und jährlich stecken sich etwa 400 weitere damit an. Etwa die Hälfte der Neuinfektionen erfolgt durch Personen, die nichts von ihrer Erkrankung wissen. Sehr häufig bleibt eine Infektion somit lange unerkannt und deshalb unbehandelt. „Moderne HIV-Therapien ermöglichen ein Leben mit einer normalen Lebenserwartung. Je früher man mit der HIV-Therapie beginnt, umso stabiler bleibt das Immunsystem. Dies ist zum einen der Vorteil für den Betroffenen selbst, da er nicht mehr an AIDS erkranken kann, zum anderen verhindert eine optimal durchgeführte HIV-Therapie die Übertragung der Infektion auf andere Menschen", erklärt Horst Schalk, Arzt für Allgemeinmedizin in Wien, der seit vielen Jahren auf die Betreuung HIV- Patienten spezialisiert ist.
Seinen Status kennen
Manfred Rupp, Executive Director der AIDS-Hilfe Steiermark betont, wie wichtig es sei, seinen Status zu kennen und weist auf die Europäische Testwoche hin, die noch bis Freitag, 29. November läuft. "Die AIDS-Hilfen bieten den HIV-Test anonym und kostenlos an, damit jede und jeder ohne Scham und Scheu kommen und in einer vertraulichen geschützten Atmosphäre seinen HIV-Status erfahren und alle nötigen Fragen besprechen kann", so Rupp.
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