Mini Med Webinar
Meine Herzklappe funktioniert nicht: Was nun?
Wenn Herzklappen undicht, verengt oder verkalkt sind ist ein Ersatz notwendig. Über neueste Behandlungsmethoden bei Herzklappenerkrankungen informierte der Kardiologe Paul Vock aus Baden in seinem Mini Med-Webinar.
ÖSTERREICH. Herzklappenerkrankungen entstehen meist in einem schleichenden Prozess. Ursachen dafür können Bluthochdruck, Rauchen oder auch erhöhte Blutfettwerte sein. Symptome wie Atemnot, Ödeme oder gestaute Venen können Hinweise auf eine Fehlfunktion einer Herzklappe sein. Die Diagnose erfolgt mittels Ultraschalluntersuchung.
OP nicht immer nötig
„Nicht jede Herzklappenerkrankung muss heute noch operiert werden“, so Paul Vock in seinem Vortrag. Sehr oft genügt ein interventioneller Eingriff, bei dem nicht mehr am offenen Herzen operiert wird, sondern über einen Katheter die Klappe in Position gebracht und verankert wird oder undichte Anteile mit einem speziellen Clip verbunden und abgedichtet werden. Oberstes Ziel ist es, die körpereigene Herzklappe mittels operativer Korrektur zu erhalten. Wenn eine Herzklappe ersetzt werden muss, kommen mechanische oder biologische Herzklappen zur Anwendung. Mechanische Herzklappen halten länger, allerdings ist die Einnahme von blutverdünnenden Medikamenten notwendig. Biologische Herzklappen aus Schweine- oder Rinderperikard halten rund zehn bis 15 Jahre lang, danach ist ein neuerlicher Klappenersatz notwendig, allerdings keine blutverdünnenden Medikamente. Durch die neuen interventionellen Eingriffe in der Kardiologie ist ein Herzklappen-Ersatz auch in sehr hohem Lebensalter noch möglich. Nach der Operation empfiehlt Paul Vock eine frühe Mobilisation und körperliche Aktivität, ohne über persönliche Leistungsgrenzen zu gehen. Längerfristig sind auch sportliche Aktivitäten wieder möglich.
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