Kinder und Adipositas
Mit EDDY gegen das Übergewicht
Während des Corona-Lockdowns sind die Kinder dicker geworden.
ÖSTERREICH. Bis zum Jahr 2030 ist laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) eine Zunahme der Übergewichtigkeit bei Kindern und Jugendlichen auf über 50 Prozent zu erwarten. So fordert die WHO von ihren Mitgliedsländern nachweisbar wirksame Maßnahmen zur Reduktion dieses Problems bei Kindern und Jugendlichen. Bislang gibt es mit "EDDY" allerdings nur ein evidenz-basiertes, wissenschaftlich begleitetes Projekt zur Prävention von Übergewicht bei Kindern in Österreich. In vier Wiener Schulen nimmt man den Kampf gegen die überflüssigen und ungesunden Pfunden auf. Dazu wurde vom Österreichischen Akademischen Institut für Ernährungsmedizin (ÖAIE) ein Konzept entwickelt, das kindgerechte Ernährungsschulung und Sportprogramme umfasst. Die für ein halbes Jahr geplante Maßnahme konnte aufgrund der Corona-Maßnahmen nur sieben Wochen durchgeführt werden. Während der Zwangspause erhielten die Programmteilnehmer Material, um sich von zuhause aus weiter mit ihrem Ernährungs- und Bewegungsverhalten auseinanderzusetzen. Zu Schulschluss hat sich ein Team rund um Studienleiter Kurt Widhalm die Kinder noch einmal angesehen und mit den Daten von Kindern aus früheren EDDY-Gruppen verglichen.
"Projekt breit umsetzen"
"Die Ergebnisse zeigen, dass das Ausbleiben einer professionell durchgeführten Ernährungs- und Sportintervention – aufgrund der Corona-Maßnahmen – zu einem sprunghaften Anstieg der Zahl an adipösen Kindern geführt hat", erläutert Widhalm. "Sie zeigen aber auch, wie wichtig es wäre, das EDDY-Pilotprojekt in unseren Schulen breit umzusetzen", sagt Widhalm.
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