Schaufensterkrankheit
Schwere, schmerzende Beine nicht unterschätzen
Im Laufe des Lebens lagern sich nach und nach Fett und Kalk an den Gefäßwänden ab. Welches Ausmaß diese "Arterienverkalkung" annehmen wird, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dazu zählt die genetische Veranlagung, aber auch der Lebensstil ist entscheidend.
ÖSTERREICH. Eine fett- und zuckerreiche Ernährung, Bewegungsmangel sowie Nikotinkonsum begünstigen Arteriosklerose. Ab dem 55. Lebensjahr ist etwa jeder Zehnte von einer Verengung der Arterien im Bereich der Becken- und Beinregion betroffen. Führt dies zu wiederkehrenden Schmerzen in den Beinen, das einen zu häufigem Stehenbleiben zwingt, bezeichnet man dies als Schaufensterkrankheit – also wie bei einem Einkaufsbummel. Dies mag harmlos klingen, ist es aber nicht.
Fachleute sprechen bei dieser Art der Durchblutungsstörung von der Peripheren Arteriellen Verschlusskrankheit (kurz PAVK). Es ist eine chronische, fortschreitende Erkrankung, die nicht selten mit anderen gesundheitlichen Problemen verbunden ist. Beispielsweise kann die PAVK an Durchblutungsstörungen der Herzkranzgefäße oder der hirnversorgenden Gefäße gekoppelt sein. Wie so oft ist auch bei der Schaufensterkrankheit die Früherkennung entscheidend: Je eher sie entdeckt wird, desto früher können Risikofaktoren ausgeschaltet und das Fortschreiten gedrosselt werden.
Hilfreich ist ein konsequentes Geh- und Gefäßtraining unter fachlicher Anleitung. Zur medikamentösen Behandlung können Blutverdünner nötig sein. In fortgeschritteneren Stadien stehen mehrere Interventionelle und operative Möglichkeiten zur Verfügung, damit das Blut wieder ungehindert fließen kann.
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