Rechtzeitig impfen lassen
Zecken sind bereits aktiv
Die Anzahl der FSME-Fälle (Frühsommer-Meningoenzephalitis) ist in den letzten Jahrzehnten weltweit angestiegen. Erkrankungen werden vom Waldgürtel West- und Nordeuropas bis nach Japan gemeldet.
ÖSTERREICH. FSME ist eine Erkrankung des zentralen Nervensystems, das durch den Stich einer Zecke übertragen wird. Die Dauer vom Zeckenstich bis zum Ausbrechen der Erkrankung (Inkubationszeit) schwankt zwischen wenigen Tagen und einem Monat. Bei rund einem Drittel der Infizierten kommt es tatsächlich zum Ausbruch der Erkrankung. Je nach Schwere der Erkrankung kommt es zu starken Kopfschmerzen, hohem Fieber, Nackensteifigkeit, Verwirrtheit und/oder Bewusstseinsstörungen, aber auch zu Lähmungserscheinungen, Gangstörungen, Krampfanfällen und/oder Atmungsstörungen.
Impfen schützt
Österreich gilt als Vorzeigeland hinsichtlich des FSME-Schutzes, was insbesondere mit großen Impfaktionen seit den 1980-er Jahren zusammenhängt. Vor Einführung der Impfaktionen war FSME in Österreich die häufigste virale Infektionskrankheit, die zu einer Hirnentzündung führt. Jährlich gab es zwischen 300 und 700 Erkrankungsfälle. Durch hohe Durchimpfungsraten (rund 85 Prozent) sind die jährlichen, hospitalisierten Erkrankungsfälle bis heute auf etwa ein Fünftel zurückgegangen. Ab 2000 wurden jährlich nur noch zwischen 50 und 100 Fälle dokumentiert. In den letzten Jahren steigen die FSME-Erkrankungsfälle hierzulande jedoch wieder an.
Zu Gast bei einem Impfstoff-Hersteller
In Österreich stehen zwei Impfstoffe zur Verfügung. Einer davon stammt aus dem niederösterreichischen Orth an der Donau. Die 250 Mitarbeiter der Pfizer Manufacturing Austria GmbH produzieren hier einen Impfstoff zum Schutz vor FSME sowie einen Impfstoff zum Schutz vor Meningokokken der Serogruppe C. „Impfstoffe sind ein sensibles Gut und ihre Verfügbarkeit ist für den Erhalt der Volksgesundheit sehr wichtig. Auf EU-Ebene aber auch in Österreich ist die Liefersicherheit von Impfstoffen daher ein wichtiges Thema“, erklärte die Präsidentin des Österreichischen Verbands der Impfstoffhersteller Renée Gallo-Daniel von der Pfizer Corporation Austria im Rahmen einer Betriebsbesichtigung.
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