Ein deutscher Superstar auf Wienbesuch
Mehrzad Marashi, Gewinner der 7. Staffel des RTL-Erfolgsformats "Deutschland sucht den Superstar" (DSDS) präsentierte in der Residenz Zögernitz sein neues Album "Change Up". Die bz traf den sympathischen Deutschen mit iranischen Wurzeln im Haydn Hotel zu einem Exklusiv-Interview!
BEZIRKSZEITUNG (BZ): Du bist Sieger der 7. DSDS-Staffel. Wie geht's dir heute nach DSDS?
MEHRZAD MARASHI: Ich habe fürs neue Album „Change Up“ zwei Nummern selber produziert und geschrieben, was für mich auch eine große Sache ist. Es ist eigentlich alles so, wie ich es mir erhofft habe. Ich persönlich sehe nur diesen Titel Superstar bei DSDS natürlich sehr hoch gegriffen. Es ist ja nicht so, dass man von heute auf morgen Superstar wird. Da gehört einiges dazu. Für mich sind Aretha Franklin oder Michael Jackson Superstars. Oder Robbie Williams. Das sind Menschen, die wirklich Nationen bewegen. Natürlich ist das mein Ziel, ich möchte auch da irgendwann ankommen. Aber es ist halt ein sehr, sehr schwieriger Weg und ein langfristiges Ziel. Man darf halt nicht hoffen, dass sich von heute auf morgen etwas ändert. Man muss sehr hart arbeiten.
BZ: Hast du neben deinem Leben als Musikstar genug Zeit für deine Familie?
MEHRZAD MARASHI: Musik war schon immer mein Hobby und ich durfte es zu meinem Beruf machen. Trotzdem würde ich niemals meinen Beruf so in den Vordergrund stellen, dass ich meine Familie vernachlässige. Ich möchte meiner Familie eine sichere, eine bessere Zukunft ermöglichen. Das ist aber auch so ein zweischneidiges Schwert: Auf der einen Seite möchte man viel mehr Zeit mit seinem Kind und der Familie verbringen, auf der anderen Seite weißt du aber, dass mit jedem Tag, den du zu Hause versitzt nichts verdienst. Daher heißt es für mich: Wo ich die Kraft habe und ackern kann, muss ich die Zeit auch nutzen.
BZ: Hast du dir die letzte DSDS-Staffel angeschaut?
MEHRZAD MARASHI: Ich habe sie mir nicht so ankucken können, weil ich meistens unterwegs bin. Aber ich habe einige Shows gesehen und habe natürlich auch einige Berichte gelesen. Ich freue mich für den Pietro (Anm. Red.: Pietro Lombardi, Sieger der 8. DSDS-Staffel) sehr, der hat im letzten Jahr auch schon bei unserem Casting mitgemacht und ist damals leider beim Recall rausgeflogen. Ich wünsche ihm auf jeden Fall alles Gute und hoffe, dass er nicht so schnell aufgibt wenn es einmal nicht mehr so läuft wie jetzt. Es ist klar, dass es weniger wird und man muss daran arbeiten, dass man wieder da hin kommt, wo man kurz nach DSDS begonnen hat.
BZ: Was ist deine schlimmste Erinnerung an DSDS?
MEHRZAD MARASHI: Für mich war wirklich diese Reise in die Karibik. Auf der einen Seite sehr schön für mich, aber auf der anderen hatte ich die ganze Zeit Angst, weil meine Frau genau zu diesem Zeitpunkt hochschwanger war. Ich wusste, dass das Kind jede Sekunde kommen kann und dass ich da nicht dabei bin. Das war für mich das Schlimmste. Und als Nelson gegangen ist. Da habe ich meine Bezugsperson verloren.
BZ: ... und deine glücklichste?
MEHRZAD MARASHI: Meine glücklichste ist natürlich die, als ich gewonnen hab! (lacht)
BZ: Hat sich dein Traum vom Dasein eines Popstars erfüllt oder hast du da noch einiges vor dir?
MEHRZAD MARASHI: Also mein Traum geht jetzt in die richtige Richtung, würde ich mal sagen. Ich habe noch einiges vor und arbeite sehr hart daran. Jeden Tag. Ich fliege jetzt im Oktober nach Amerika weil ich nicht nur im deutschsprachigen Raum, sondern weltweit meine Erfolge feiern möchte. Da gehört natürlich ein großer Markt wie Amerika dazu. Ich habe einen sehr guten Produzenten am Start, der mit namhaften Leuten gearbeitet hat – wie Michael Jackson und Aretha Franklin. Also wirklich jemand von der alten Schule. Bernard Purdie heißt er. Ich werde zwei Singles aufnehmen und wir hoffen, dass wir es auch am amerikanischen Markt hinkriegen. Das wäre der erste Schritt in die Richtung, wo ich mich sehe.
BZ: Wir drücken dir natürlich fest die Daumen! Eine letzte Frage noch: Was bedeuten dir Fans?
MEHRZAD MARASHI: Ich bin sehr, sehr glücklich mit den Fans, die ich jetzt habe. Es gibt zwei verschiedene Arten von Fans: Besonders bei einer Show wie DSDS gibt es Fans, die direkt nach der Staffel Fans sind. Oder während der Staffel, die sich da ihren Favoriten herausholen und sagen „wir unterstützen ihn“. Das sind meistens Jugendliche und Kinder. Ich sage mal ab 6 bis 13, die allerdings von Show zu Show – jedes Jahr – den Sieger feiern. Egal ob ich das bin oder in diesem Jahr Pietro, oder im vorletzten Jahr Daniel Schuhmacher. Das sind immer dieselben. Ich war heuer beim Finale dabei und sah dort genau dieselben Kids wie bei mir. Das sind natürlich supersüße Fans! Es macht auch Spaß mit denen Konzerte zu machen. Allerdings sehe ich meine Grundfanbase bei den etwas älteren, die einen Künstler auch verfolgen. Die sich über einen Künstler schlau machen, sich interessieren was er jetzt macht – ob er eine neue Musikrichtung einschlägt oder sich entschließt etwas ganz anderes zu machen. Dieser Fan bleibt immer am Ball. Ich tu ja auch wirklich viel für die Fans, ich bin bis zum letzten Mann immer da und gebe Autogramme. Und wenn ich dann sehe, dass meine Fans mich von Stadt zu Stadt verfolgen, teilweise von Deutschland auch zu Auftritten nach Österreich kommen, das sind für mich die treuen Fans wo ich weiß, die habe ich auch in 10 Jahren! Fans sind für mich nicht Leute, die dich nur mögen weil du aktuell bist, sondern weil sie dich als Künstler feiern. Weil sie sagen „der Junge hat Talent, hat eine gute Stimme und macht gute Musik und deswegen wollen wir ihn unterstützen. “ Ich bin auch ein großer R. Kelly-Fan, der hat Jahre schon keinen großen Erfolg hier mehr gefeiert, trotzdem bleibe ich R. Kelly-Fan. Ich denke nicht, dass das ihn zu einem schlechteren Künstler macht nur weil er nicht Top-1 ist. Er macht auch seine Musik, immer noch. Ich denke, dass das einen Fan ausmacht.
Informationen zu Mehrzad Marashi finden Sie online auf www.mehrzad-marashi-productions.com
(c) Fotos: Peyman Sheikh-Rezaei
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