Ein Hoch der Frauensolidarität
Marlene Streeruwitz und Ingrid Moritz mit dem 9. Wiener Frauenpreis ausgezeichnet!
Sektempfang, geballte Frauensolidarität und eine gute Portion Humor bei der Verleihung zum 9. Wiener Frauenpreis im Wappensaal des Wiener Rathauses.
„Dieser Abend ist in doppelter Hinsicht etwas Besonderes“, begrüßte letzten Donnerstag Conférencière und ORF-Journalistin Uschi Kainz die zahlreich anwesenden Damen im Wappensaal des Wiener Rathauses. „Erstens, weil heute zwei Frauen geehrt werden, die den Frauenpreis verdient haben, und zweitens, weil es der 9. Frauenpreis ist, sozusagen der letzte Frauenpreis vor dem ersten großen Frauenpreisjubiläum!“
Ergebnis guter Frauenpolitik
„Der Frauenpreisabend hat für mich als Frauenstadträtin etwas Kribbelndes, was ganz Wunderbares“, begann Frauenstadträtin Sandra Frauenberger (SPÖ) ihre feurige Rede für die Rechte der Frauen. „Es ist das Ergebnis dessen, was man tut, was man schafft für den frauenpolitischen Kampf.“
Der Preis, zu dem 3.000 Euro pro Preisträgerin und eine weibliche Bronzestatue gehören, wird jedes Jahr in neuen Kategorien vergeben. „Das zeigt die unterschiedlichen Bereiche auf, in denen Frauen wirken“, sagte Frauenberger und sprach von einer Schieflage in der Verteilung von bezahlter und unbezahlter Arbeit, was Frauen daran hindere, materiell, beruflich und gesellschaftlich zu partizipieren. „Wir wollen die Machtverhältnisse gerecht verteilen!“, so die engagierte und hoch motivierte Frauenstadträtin weiter und forderte einmal mehr Einkommenstransparenz als aktive Arbeitsmarktpolitik ein.
Die stolzen Preisträgerinnen
Brigitte Handlos, Jury-Mitglied neben Eva Linsinger und Tessa Prager, hielt die Laudationes auf die beiden zu ehrenden Damen:
Autorin und Regisseurin Marlene Streeruwitz erhielt den Preis in der Kategorie „Literarische Auseinandersetzung mit Rollenbildern“. „Da wäre eine Diskussion über Grundrechte notwendig“, meinte Marlene Streeruwitz. „Doch dazu müssten wir eine neue französische Revolution in der nettesten Weise vom Zaun brechen.“
Die zweite Preisträgerin, Ingrid Moritz, Leiterin der Frauenabteilung der Arbeiterkammer Wien, wurde für ihren „Stetigen Einsatz für Einkommensgerechtigkeit“ gefeiert.
Moritz und ihr Team werten unermüdlich Zahlen, Daten und Fakten zum Thema Einkommensgerechtigkeit aus. Die 3.000 Euro Siegesprämie will Moritz an die Frauenstelle des Beratungszentrums für Migrantinnen spenden. Nach der Verleihung wurde mit Sekt und einem delikaten Buffet zu den Klängen von DJane Suzie weitergefeiert.
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