Abenteuer Literatur im Ersten
Am 18. April öffnet das Literaturmuseum der österreichischen Nationalbibliothek im Grillparzerhaus seine Pforten. Vorab wurde ein kurzer Blick in die generalsanierten, unter Denkmalschutz stehenden Räume gewährt.
INNERE STADT. Schon einmal war das Haus Johannesgasse 6 Schauplatz der österreichischen Literaturgeschichte: Franz Grillparzer leitete hier 24 Jahre lang das k. u. k. Hofkammerarchiv, das die Finanzakte der Monarchie beherbergte. Das Stehpult, an welchem er wohl an so manchem Drama feilte, blieb bis heute erhalten. Auch die denkmalgeschützten Regale des ehemaligen Archivs lassen sich mit dem modernen, multimedialen Ausstellungskonzept gut vereinbaren, denn „die Aura des Originals und die Sehnsucht nach dem Authentischen“ ist laut Musemsleiter Bernhard Fetz vorhanden. So werden hier auch wertvolle Originalobjekte wie Manuskripte, Briefe und Manifeste zu sehen sein.
Ein offener und lebendiger Ort
Dennoch soll das Literaturmuseum laut Johanna Rachinger, Generaldirektorin der Österreichischen Nationalbibliothek (ÖNB), vor allen Dingen ein lebendiger Ort werden. Ein umfangreiches Vermittlungsprogramm für Schulen ist ebenso geplant wie Autorenlesungen und gemeinsame Veranstaltungen mit dem benachbarten Metro Kinokulturhaus. Ab 2016 werden sich Wechselausstellungen insbesondere mit der aktuellen österreichischen Literatur beschäftigen.
Multimediale Vermittlung
Neben Büchern, Texten, Fotos und Illustrationen geben Hörstationen und Videoausschnitte Einblick in die Vielfalt der österreichischen Literaturgeschichte. Chronologisch aufgebaut, wird in der Dauerausstellung auch Bezug zu anderen Kunstformen sowie zur Zeitgeschichte hergestellt. Zu hören und sehen sind u. a. Premierenmitschnitte aus dem Burgtheater, von Autoren selbst verlesene Texte und Filmausschnitte. Am Eröffnungswochenende kann man übrigens bei freiem Eintritt in die Welt der Literatur eintauchen.
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