Angst vor Schanigarten-Flut
Täglich gehen neue Anträge für Schanigärten in der Innenstadt ein
Die Anzahl der Schanigärten in Wien wird um fünf Prozent steigen, so die Schätzung von Experten. Konflikte mit den Anrainern und dem Bezirk sind dabei vorprogrammiert.
(bar/pb). In 1.800 Schanigärten lassen sich derzeit die Wiener ihren Kaffee servieren. Eine stattliche Zahl, die noch weiter wachsen wird. Denn aufgrund des Nichtrauchergesetzes wollen nun viele Gastwirte den Gehsteig als Raucherzone nutzen. „Jährlich werden 700 bis 800 Anträge gestellt“, erklärt Wilhelm Turecek, Obmann der Fachgruppe Gastronomie in der Wiener Wirtschaftskammer. Dabei handelt es sich aber nicht nur um Neuanträge, sondern auch um Verlängerungen.
Jeder Platz wird genutzt
Derzeit gebe es ungewöhnlich viele Anträge, vor allem auch für sehr kleine Areale, die vorher kaum Beachtung gefunden hatten, so der Obmann. „Wirte wollen zumindest einen Stehplatz mit Sonnenschirm und Aschenbecher anbieten.“
Für die Genehmigung der Schanigärten, die im Gegensatz zu Gastgärten auf öffentlichem Grund errichtet werden, muss eine Bewilligung beim Magistratischen Bezirksamt eingeholt werden.
In der Inneren Stadt
Schon in der Vergangenheit hat die Genehmigung von Schanigärten für Konfliktstoff im Bezirk gesorgt. „Und täglich langen mehr Anträge ein“, so Frau Keller vom Magistratischen Bezirksamt.Die Schanigartensaison in der City geht vom 1. März bis 15. November.
Je nach vereinbarten Genehmigungszeitraum können die Betriebe zwischen 8 und 23 Uhr draußen geöffnet haben – sofern nicht per Betriebsanlagenbescheid oder aufgrund einer anderen gesetzlichen Regelung eine andere Öffnungszeit des Schanigartens festgelegt wurde.
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