Aus für Café Griensteidl? Eigentümer dementiert auf bz-Nachfrage
Beim Eigentümer der Immobilie Palais Dietrichstein-Herberstein weiß man nichts von einer Auflösung des Mietvertrages.
WIEN. Gerüchte über ein mögliches Aus des legendären Cafés Griensteidl am Michaelerplatz machen derzeit in Wien die Runde. Groß die Aufregung, immerhin handelt es sich beim Griensteidl um eine Institution: Stammcafe der Wiener Literaten seit den 1880er Jahren, verkehrten hier Karl Kraus, Hugo von Hofmannsthal, Arthur Schnitzler und Stefan Zweig, der in seinen Memoiren "Die Welt von gestern" das Café gegenüber der Hofburg als "Hauptquartier der jungen Literatur" bezeichnete.
Gerüchten zufolge wolle der Eigentümer des Palais Dietrichstein-Herberstein, in dem das Kaffeehaus untergebracht ist, den Mietvertrag mit dem derzeitigen Cafébetreiber, der DO & CO Aktiengesellschaft, auflösen und eine internationale Kette in den Räumlichkeiten unterbringen.
Nachgefragt beim Hauseigentümer, der Holzindustrie- und Immobilienfirma Schweighofer Gruppe, konnte das Gerücht allerdings nicht bestätigt werden. "Es gibt keine Beendigungsgespräche den Mietvertrag betreffend. Ich weiß nicht, aus welcher Ecke dieses Gerücht kommt", so Frank Aigner, Geschäftsführer der Schweighofer Gruppe, zur bz. "Es ist wahr, dass DO & CO einen unbefristeten Mietvertrag hat. Dieser Mietvertrag wird von uns weder aufgekündigt noch von DO & CO aufgelöst. Ich habe wirklich keine Ahnung, wer diese Gerüchte in Umlauf gebracht hat", so Aigner. Bleibt zu hoffen, dass sich der Spruch "Wo Rauch, da Feuer" in diesem Fall nicht bewahrheitet.
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