Blackout: Wenn eine Stadt ohne Strom ist
Interview mit dem Wiener Autor Marc Elsberg
Der Strom ist weg und damit auch Wasser und Treibstoff. Der Autor Marc Elsberg über sein neues Buch "Black Out" und darüber, ob alles nur Fiktion ist.
Hacker legen das Stromnetz lahm, Chaos ist die Folge. So der Plot Ihres Thrillers „Blackout“. Realität oder Fiktion?
MARC ELSBERG: „Es ist bekannt, dass Cyber-Angriffe auf Banken, Industriebetriebe und auch auf Stromgesellschaften stattfinden. Diese sind natürlich sehr gut geschützt. Ganz sicher sind die Systeme aber nicht.“
Sie haben sich vier Jahre lang mit dem Thema Vernetzung beschäftigt. Ist es Ihnen da nicht mulmig geworden?
MARC ELSBERG: „Na ordentlich. Im Zuge der Recherche ist mir bewusst geworden, wie abhängig wir sind. Denn ohne Strom geht gar nichts mehr.“
Was würde passieren?
MARC ELSBERG: „Das Telefonfestnetz, der Mobilfunk sowie die Lieferkette bei Supermärkten oder Apotheken würden zusammenbrechen. Es gäbe kein Fernsehen, Radio und Internet. Die Wasserver- und -entsorgung sowie Zapfsäulen an Tankstellen würden nicht mehr funktionieren. Zahlungen mit Bankomat- und Kreditkarte wären nicht mehr möglich. Es würden alle öffentliche Verkehrsmittel und Ampeln ausfallen. Nach wenigen Tagen müssten Krankenhäuser schließen. Und das wäre noch längst nicht alles.“
Ein fesselnder Roman mit beängstigenden Tatsachen…
MARC ELSBERG: „Es ist wie ein Zelturlaub, nur dass es kein Urlaub ist. Wir würden ins Mittelalter zurückgeworfen werden, ohne dass wir darauf vorbereitet wären. Für ein paar Stunden ist es vielleicht lustig. Am nächsten Morgen, wenn die Klospülung noch immer nicht funktioniert und kein Wasser aus der Wasserleitung kommt, hört sich der Spaß auf. Wenn die Lebensmittel aufgebraucht sind, wird es kritisch.“
Auslöser in „Blackout“ ist ein Cyber-Angriff auf intelligente Stromzähler…
MARC ELSBERG: „Smart Meter, die gesetzlich vorgeschrieben sind, stellen ein großes Sicherheitsrisiko dar. Sie sind Minicomputer und dementsprechend verwundbar.“
Gibt’s ein Happy End in Ihrem Roman?
MARC ELSBERG: „Das werde ich jetzt nicht verraten (lacht).“
Zur Person
Marc Elsberg (45) war Kolumnist bei der Tageszeitung „Der Standard“ und ist Strategieberater und Kreativdirektor für Werbung in Wien.
Leseprobenvon Elsbergs neuem Thriller „Blackout“ plus das Quiz „Wie gut sind Sie für den Ernstfall gerüstet?“ gibt's auf auf http://www.blackout-das-buch.de
Die bz-Wiener Bezirkszeitung verlost drei Exemplare von Marc Elsbergs neuem Thriller "Blackout“.
Diese Aktion ist beendet.
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