Brunnen für die U-Bahn: Details zu den Bauarbeiten an U2 und U5
Die Vorbereitungen für die U2 und U5 laufen auf Hochtouren. Ein Überblick zum aktuellen Stand der Arbeiten.
WIEN. Auch wenn es vielen nicht so vorkommt, tut sich beim U-Bahn-Ausbau doch so einiges. Denn: 2018 soll der Bau beginnen. Rund eine Milliarde Euro wird die erste Ausbaustufe kosten. Bis die U5 dann den Elterleinplatz und die U2 den Wienerberg erreicht, müssen sich die Öffi-Fahrgäste freilich noch gedulden: Frühestens 2020 sollen die Bauarbeiten für diese, zweite Strecke starten.
Beim Rathaus, wo sich in Zukunft die U2 und die neue U5 kreuzen sollen, wird derzeit das Grundwasser unter die Lupe genommen. Mittels erster Brunnen und Messpegel versuchen die Wiener Linien, herauszufinden, wie viele Brunnen nötig sein werden, damit dort ohne böse Überraschungen Ende 2018 gebaut werden kann. Die ersten Probebohrungen für das Projekt gab es bereits 2014, insgesamt wurden 96 von ihnen durchgeführt. "Es werden noch letzte Leitungen verlegt, dann wird drei Monate lang gepumpt, damit wir für den künftigen Tunnelbau alle notwendigen Informationen haben. An der Oberfläche wird man davon aber nichts bemerken", heißt es von den Wiener Linien. Übrigens: Die Probebrunnen werden nicht entfernt, sondern sollen wieder aktiviert werden, sobald die Baustelle dort angelangt ist.
Die Vorarbeiten für den eigentlichen Bau werden noch längere Zeit in Anspruch nehmen. 2018 folgen weitere Untersuchungen, denn der Wiener Untergrund ist teilweise ein Labyrinth an Leitungen. So müssen mancherorts Gas-, Wasser- oder Telekommunikationsleitungen verlegt werden. Auch einige Fundamente müssen saniert werden.
Start am Matzleinsdorfer Platz
Die ersten richtigen Bauarbeiten beginnen dann nächstes Jahr am Matzleinsdorfer Platz. Von dort aus gräbt sich die Tunnelvortriebsmaschine Richtung Pilgramgasse. Dort starten auch nächstes Jahr die ersten Arbeiten. Bei den restlichen Stationen soll es dann 2019 losgehen.
Rund um die Stationen und bei Schächten wird man dann auch die Baustelle tatsächlich sehen können. Ein Abschnitt auf der Landesgerichtsstraße soll ebenfalls so gebaut werden. Auch wenn der Ausbau der U-Bahn eines der größten Infrastrukturprojekte überhaupt ist, darf nicht vergessen werden, dass jede einzelne Station ein Projekt für sich ist. Dementsprechend müssen die Pläne für jede der geplanten Stationen einzeln zur Bewilligung eingereicht werden. Damit sei man im Moment beschäftigt, so die Wiener Linien. Erst nach der Absegnung durch die zuständigen Behörden können die Rohbauarbeiten ausgeschrieben werden, um dann mit dem eigentlichen Bau zu beginnen.
Zur Sache:
Bereits 2014 wurde das Projekt für die U2/U5 präsentiert. Die frühestmögliche Eröffnung der ersten Teilstücke Karlsplatz – Frankhplatz und Rathaus – Matzleinsdorfer Platz ist 2023.
Hintergrund:
Bericht:Keine UVP für U-Bahn-Bau
Bericht:Streckenführung für Neubau fixiert
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